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Wernigeröder Einrichtung "Hummelhaus" beteiligt sich an den bundesweiten Aktionstagen Nachhaltigkeit Kinder sammeln Müll im Wald ein

04.07.2014, 01:27

Die Kinder aus dem Wernigeröder "Hummelhaus" haben den Wald aufgeräumt und von Müll befreit. Ihre Ausflüge ins Zwölfmorgental sind Teil der Aktionstage Nachhaltigkeit.

Wernigerode (jbs) l Intensive Naturerfahrung gehört in der Wernigeröder Kindertagesstätte "Hummelhaus" zum Konzept. Nicht ohne Grund: Wie wichtig die eigene Naturerfahrung und die Vertrautheit mit Naturphänomenen für die Bereitschaft zum verantwortungsvollen Umwelthandeln ist, belegen laut Winnie Zagrodnik von der Wernigeröder Stadtverwaltung viele Studien.

Im "Hummelhaus" in Nöschenrode achten die Erzieherinnen deshalb darauf, dass sich ihre Sprösslinge oft an der frischen Luft aufhalten: So verbringen die Kinder zwei bis drei Tage pro Woche im Wald rund um das nahegelegene Zwölfmorgental. "Nur was man kennt, kann man auch lieben und schätzen", ist Heide Petchovsky überzeugt. Sie ist die Leiterin der Kindertagesstätte "Hummelhaus".

Die Aktionstage Nachhaltigkeit, die bundesweit vom 23. bis zum 29. Juni stattfanden und an denen sich auch die Wernigeröder Kindertagesstätten beteiligten, hat die Stadtverwaltung zum Anlass genommen, den Erziehern und ihren Schützlingen über die Schulter zu schauen.

Katrin Anders, die im Büro des Oberbürgermeisters der Stadt Wernigerode zuständig ist für Nachhaltigkeitsmanagement, hat die Kinder bei einem ihrer Abstecher in den Wernigeröder Wald begleitet. Sie ließ sich anstecken von der Begeisterung der Kleinen. Spontan kreierte sie mit den Kindern kleine Kunstwerke in Bilderrahmen aus Stöcken, Zapfen, Bucheckerhülsen, Rindenteilen, Sternen des Frauenhaarmooses, Gräsern und Blumen. "Die Kinder erleben den Wald als einen Ort der persönlichen Freiheit. Dort sind keine künstlichen Spielsachen nötig. Und die Zeit vergeht wie im Fluge", sagte Katrin Anders. "Sie erleben den Wechsel der Jahreszeiten. Und sie erfahren, dass man vorsichtig sein muss, um Waldtiere nicht zu verschrecken." Sie würden sehen, dass ihre Schuhe Spuren hinterlassen auf dem feuchten Waldboden. Und dass die Natur viele kleine Schätze bereithält, die es zu entdecken gilt.

Ganz nebenbei hat die Gruppe den Wald von Müll befreit. Erzieher Philipp Bauer hatte genügend Mülltüten dabei, um all das mitzunehmen, was andere Menschen achtlos weggeworfen hatten. Ihren aufmerksamen Augen entging im Wald nichts, sodass die Beutel gut gefüllt wieder zurück zum "Hummelhaus" getragen werden konnten.