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Gottesdienst und Volksfest zum Jubiläum für Stieges Kirche "Zur Hilfe Gottes" Klagen, Tränen - und viel Ermutigung

Von Burkhard Falkner 12.09.2011, 06:47

Fröhlich, festlich und zünftig feierten gestern hunderte Stieger, Hasselfelder und Gäste 300 Jahre Kirche "Zur Hilfe Gottes" in Stiege. Für die Opfer des Terrors am 11. September 2001 wurde eine Schweigeminute eingelegt. Und wie schon 1711 gab es eine Taufe, sogar mit einem Stieger Kind.

Stiege. Besseres Wetter und fröhlichere Gesichter als am gestrigen Sonntagmorgen hätte sich kaum einer wünschen können.

Bei strahlendem Sonnenschein strömten die Besucher gut gelaunt ins geschmückte Gotteshaus über dem See. Der Grund: Fast auf den Tag genau vor 300 Jahren - am 13. September 1711 - war die Kirche "Zur Hülfe Gottes", wie sie damals hieß, eingeweiht worden.

"Die zwei Tage machen bei der langen Zeit keinen Unterschied, deshalb feiern wir heute, sagte Pfarrerin Dr. Antje Labahn in dem mit viel Geld und Mühen in den letzten Jahren hergerichteten Gotteshaus.

Sie begrüßte neben den Chefs von Harzkreis- und Stadt Oberharz-Verwaltung und aus Stiege auch Landespolitiker und viele Gäste aus nah und fern. Die Predigt hielt der Stellvertretende Landesbischof der Ev.-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, Thomas Hofer. Wieviele Klagen, Tränen, wieviel Trauer, aber auch Ermutigung habe es wohl für die Menschen der Region in den 300 Jahren in Stieges Kirche gegeben, fragte Hofer. Dadurch sei der "durchbetete" Raum geheiligt, auch künftig sei die Kirche für die Menschen da.

Zuvor hatte Pfarrerin Labahn mit Zustimmung der Kirchengemeinde Laurin Seehausen feierlich getauft. Auch zur Kirchweih vor 300 Jahren habe es eine Taufe gegeben, hieß es, aber nicht für ein Stieger Kind. Das gelang nun diesmal, und es soll nicht die letzte Taufe gewesen sein, wird gehofft.

Das Fest wurde mit Spiel und Spaß, Vorträgen und mehr bis zum Abend fortgesetzt.