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  7. Ludger Rémy erhält Eitelfriedrich-Thom-Preis für die barocke Musik

Präsident Rolf Hüschens würdigt in seiner Laudatio die Verdienste um eine neue Orchesterstruktur Ludger Rémy erhält Eitelfriedrich-Thom-Preis für die barocke Musik

Von Andreas Bürkner 21.05.2012, 03:37

Blankenburg l Selten hat eine Würdigung so überrascht wie am Sonnabend die Vergabe des Eitelfriedrich-Thom-Preises an den Musikprofessor Ludger Rémy. "Es ist das erste Mal, dass ich so geehrt werde", bekannte der 62-Jährige gerührt.

Die Gesellschaft der Freunde "Michaelstein" vergab den Preis an Rémy, der in Kalkar am Niederrhein geboren wurde und sich vor allem beim Umstrukturieren des Telemannischen Collegiums Michaelstein um 1995 nach dem Ableben des Namensgebers verdient gemacht hatte. "Damit wurde das Kammerorchester wieder lebensfähig", betonte Präsident Rolf Hüschens in seiner Laudatio. "Bis heute sichert das zahlreiche Konzerte des Collegiums in einer hohen Qualität."

Der Professor für Alte Musik an der Dresdner Hochschule "Carl Maria von Weber" sah damit seine Aufgabe, die "mich einst über einen Notruf erreicht hat", als vollendet an. Was blieb, war die enge Verbundenheit des international geachteten Cembalisten, Hammerclavieristen und Dirigenten mit dem Kloster. Selbst am Tag der Preisübergabe spielte der in Freiburg/Breisgau und Paris ausgebildete, zugleich leidenschaftliche Musikgeschichtsforscher Rémy mit dem "Leipziger Concert" in Blankenburg auf.

Das Preisgeld möchte er für weitere Besuche verschiedener Bibliotheken verwenden, in denen er alte, barocke Musikstücke vermutet.