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  7. Motorsport-Premiere mit zwei Rutschern

1. Winterrallye-Festival in Blankenburg - Dutzende Zuschauer harren bei Frost aus Motorsport-Premiere mit zwei Rutschern

Von Jens Müllerund Egmont Uhlmann 13.02.2013, 01:20

Dröhnende Motoren und rasante Kurvenfahrten, aber auch frostige Temperaturen, einige Zeitverzögerungen und weniger Fahrer als erwartet haben die erste Auflage des Winterrallye-Festivals in Blankenburg geprägt. Die Veranstalter vom Motorsportclub (MSC) Blankenburg zogen die Premiere durch. War sie doch für die Piloten ein willkommener Test für Mensch und Maschine.

Blankenburg l Eine zum Teil vereiste Piste hat den Piloten der ersten Winterrallye in Blankenburg allerhand fahrerisches Können abverlangt. Während der Motorsportveranstaltung - sie galt als Test vor der in Kürze beginnenden Saison - kam es am Sonntag aber nur zu zwei Ausrutschern - glücklicherweise ohne Verletzte. Sie zeigten, dass auch für gestandene sportliche Fahrer die Strecke einige Gefahren in sich barg, die nicht zu unterschätzen waren.

Die Feuerwehr Blankenburg war von 9 bis gegen 16 Uhr mit 15 Kameraden und drei Fahrzeugen im Einsatz, um wie mit Rennleiter Holger Stephan zuvor abgestimmt, die Strecke für das Zeitfahren abzusichern.

Schon zu Beginn landete Ralf Scheller (MSC Blankenburg) mit seinem VW Golf GTI in einer Kurve auf dem Acker. Gegen 14 Uhr rauschte sein Vereinskollege Christian Tobien in einen Strohballen, was seinen Audi 90 etwas derb in Mitleidenschaft zog. Der Blankenburger kam mit dem Schrecken davon. Beide Rutscher verhinderten für die Lokalmatadore bessere Platzierungen.

Besser mit der 1700 Meter langen Piste mit ihrer Haarnadelkurve kurz hinter der Brücke zur Burgruine Regenstein kamen die anderen Piloten zurecht. Allen voran Ulrich ten Hompel (MSC Langelsheim). Der Vienenburger war mit seinen 73 Jahren der mit Abstand erfahrenste Pilot. Ihm lief allerdings Steve Peisker mit seinem Co-Piloten Tony Hilgendag am Ende den Rang ab. Er meisterte die Prüfungen mit seinem 90 PS starken Seat Toledo am beständigsten.

Insgesamt waren die Organisatoren vom MSC Blankenburg mit der Motorsportpremiere unterm Regenstein zufrieden, wenn es auch am Vortag noch zahlreiche krankheitsbedingte Absagen hagelte. So gingen letztlich nur zehn Fahrzeuge aus Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen an den Start.

Neuauflage mit Junioren

Im kommenden Jahr soll es eine Neuauflage geben. Rennsportlegende Alfred Gorny aus Berlin, der am Sonntag die Fahrten moderierte, habe den Harzern weiter seine Unterstützung zugesagt. "Wir wollen den Rallyesport in den Harz bringen", so Holger Stephan, der 2014 eine Rallye-Schulung für Juniorenfahrer plant. Die Wertungsprüfungen sollen dann auf einer längeren Strecke erfolgen.

Der Rennleiter dankte allen Helfern und Zuschauern, die bei den eisigen Temperaturen stundenlang ausharrten, und vor allem Oliver Daniel, Chef eines Halberstädter Autofolierers, für die großartige Unterstützung.

Ortswehrleiter Alexander Beck lobte seine Kameraden, die trotz des anstrengenden Wochenendes mit der Jahreshauptversammlung am Vorabend so zahlreich den MSC Blankenburg unterstützten.

Auch die nächsten Rennsport-Termine in Blankenburg sind bereits im Kalender festgeschrieben: So findet vom 1. bis 2. Juni der 10. Blankenburger RC-Cup mit einer Kinderveranstaltung statt. Am 18. August lädt der MSC zum Regensteinslalom in die Lerchenbreite.