Brand Neuer Tanker versorgt Trupps mit Löschwasser
Wasserleben
Das neue Tanklöschfahrzeug der Nordharzer Feuerwehr ist am Dienstag erstmals zum Einsatz gekommen. Der Entschluss dazu fiel sehr spontan, wie Christoph Ahrends, der Chef der Ortsfeuerwehr Wasserleben, informierte. „Wir wurden um 14.03 Uhr zu einem Brandeinsatz in unseren Park gerufen. Dort sollte laut Leitstelle ein Baum brennen“, sagte Ahrends, der sofort einen Entschluss fasste. Eigentlich sei schon vor dem Ausrücken klar gewesen, um welchen Baum es sich handele – es gebe nämlich nur den einen, der dafür in Frage komme. „Und da nach dem Alarm ausnahmslos Kameraden zum Gerätehaus kamen, die schon die ersten Schulungen am neuen Fahrzeug absolviert hatten, entschloss ich mich, mit dem neuen Fahrzeug raus zu fahren“, sagte Ahrends.
Die Gefahr einer Fehleinschätzung der Lage war sehr gering, denn Ahrends wusste, dass auch die Kameraden aus Langeln mit zum Brandort gerufen worden waren, und auch die hätten den Baum problemlos allein löschen können.
Übungsstunden
Da von dem brennenden Baum kein Übergreifen der Flammen zu erwarten war, stand bei diesem Löscheinsatz die Kommunikation an erster Stelle. „Zum einen konnte unsere Fahrzeugbesatzung zeigen, was sie sich in den wenigen Übungsstunden schon an Wissen angeeignet hatte und zum anderen konnten auch unsere Langelner Freunde sich unter Einsatzbedingungen mit dem neuen Fahrzeug vertraut machen. Wir werden ja sehr häufig gemeinsam zu Einsätzen alarmiert“, so Christoph Ahrends.
Die Zusammenarbeit bestand vornehmlich darin, mit dem auf dem neuen Tanklöschfahrzeug befindlichen Material eine etwa 120 Meter lange Schlauchstrecke herzustellen und dann mit dem bordeigenen Wasser den Brand zu löschen. „Das hat zwar ein wenig länger als gewohnt gedauert, aber dafür haben alle etwas gelernt und unser neuer Tanker hat sozusagen seine Feuertaufe bestanden. Und eine wirkliche Gefahr existierte letztlich ja auch nicht“, sagte Christoph Ahrends. Und bei aller Freude über das neue Fahrzeug habe es auch seine Grenzen aufgezeigt. Mit dem großen Fahrzeug war der Park nicht zu befahren, zumindest nicht, ohne Schäden zu hinterlassen.
Beliebtes Fotomotiv
Der Baum liegt schon seit einiger Zeit im Wasserlebener Park. Er war vor geraumer Zeit umgestürzt und wurde liegen gelassen. Seitdem wird er von Kindern und Jugendlichen zum Klettern genutzt und ist auch als Fotomotiv sehr beliebt. „Der Stamm ist komplett ausgehöhlt. Selbst Hunde sind da schon hindurchgelaufen und wurden von ihren Besitzern abgelichtet", berichtet Christoph Ahrends.
Nun hat der Baum wohl auch für kleine oder größere Feuerteufel herhalten müssen, mutmaßt die Feuerwehr, denn nur eine fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung könne die Flammen im Park ausgelöst haben.
Zufriedene Bilanz
Ob der Baum nun liegenbleibt oder ob die Gemeinde ihn demnächst zerkleinern und abtransportieren wird, liegt nicht in der Zuständigkeit der Feuerwehr. Das muss die Gemeinde selbst entscheiden.
Mit seiner Entscheidung und dem ersten richtigen Einsatz des neuen Fahrzeugs war Christoph Ahrends sichtlich zufrieden. “Es war zwar noch kein Härtetest, aber es war ein Idealszenario zum Üben. Und es hat sich gelohnt, dass wir seit dem Tag der Ankunft des Autos jeden Tag mit ein und zwei Kameraden Handhabung und Funktionsweise der Module geübt haben. Da werden wir jetzt intensiv weiter dran arbeiten“, so Christoph Ahrends.