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Mitarbeiter entdeckt Verunreinigung am Montagmorgen - Verursacher schwer zu ermitteln Ölige Flüssigkeit legt Kläranlage lahm

Von Jens Müller 09.04.2013, 03:14

Eine nach Diesel riechende, ölige Flüssigkeit hat am Montagmorgen die Blankenburger Kläranlage dreieinhalb Stunden lahmgelegt. Mitarbeiter mussten die Substanz aufwändig binden.

Blankenburg l Glück im Unglück für die Blankenburger Kläranlage an der Westerhäuser Landstraße. Kurz nach Schichtbeginn hatte Mitarbeiter Dietmar Greif bei seinem morgendlichen Kontrollgang einen stechenden Geruch wahrgenommen. Daraufhin stoppte er die Förderschnecken, die das Blankenburger Abwasser ins sogenannte Rechengebäude transportieren. Allerdings blieb auch Stunden danach unklar, um welche übelriechende Flüssigkeit es sich handelte. "Es roch nach Diesel. Auf der Wasseroberfläche war aber nicht das übliche Schimmern zu sehen", erklärte Jürgen Klink, Technischer Leiter des Trink- und Abwasserzweckverbandes (TAZV) Blankenburg und Umgebung. Er hatte sofort die Polizei sowie das Umweltamt des Landkreises informiert, die Proben der Substanz nahmen. Parallel dazu untersuchten Mitarbeiter des TAZV das Kanalnetz - allerdings erfolglos. Wo die ölhaltige Flüssigkeit genau ins Abwasser gelangte, bleibt Spekulation. Vermutlich wurde sie zwischen Thie und Mühlenstraße eingeleitet. Auch die Menge, so Klink, könne nicht genau ermittelt werden. Er gehe von 50 bis 100 Litern aus.

Immerhin konnte die Flüssigkeit im sogenannten Pumpensumpf vor dem Rechengebäude mit Öl-Ex-Würfeln gebunden werden. Dieses Bindemittel muss nun kostspielig entsorgt werden.

Zum Glück gelangte die Substanz nicht in die biologische Klärung. Dort hätte sie im ungünstigsten Fall Bakterien vernichten und die gesamte Anlage zum "Umkippen" bringen können. Laut Jürgen Klink konnten die Förderschnecken nach dreieinhalb Stunden wieder angeschaltet werden.