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RichfestFreude auf beste Bedingungen steigt

Richtfest im neuen Domizil für Schierkes Feuerwehr, Wernierodes Bauhof und Bergwacht. Rund 2,5 Millionen Euro kostet der Neubau.

Von Regina Urbat 19.10.2018, 01:01

Wernigerode l Kurz und knapp der symbolische Richtspruch von Zimmermann Dirk Ohlendorf, kräftig die Schläge des Hausherren Peter Gaffert. Wernigerodes parteiloser Oberbürgermeister versenkte zum Richtfest für das neue Funktionsgebäude am Ortsrand in Schierke einen großen Stahlbolzen im Gebälk. Möge es dem Bauwerk, „das Feuerwehr, Bergwacht und Bauhof künftig beste Bedingungen bieten wird, Halt geben“, so Gaffert.

Zur Begrüßung zollte er all jenen, die an dem rund 2,5 Millionen Euro teuren Projekt beteiligt sind, ein großes Lob für die geleistete Arbeit und den Fleiß. „Es ist gut, dass es uns wieder gelungen ist, Firmen aus der Region zu beauftragen.“ Genannt wurden die Wernigeröder Architektin Veronika Roth und ihr Planungsteam, Partner Bau GmbH aus Quedlinburg sowie die Zimmerei Groß und Dachdeckermeisterbetrieb Raue – beide aus Wernigerode.

Der Baubeginn war im Frühjahr 2017. Zunächst hatten Aufräum- arbeiten Priorität, bevor ein alter Schornstein und mehrere Garagen abgerissen werden mussten. Außerdem wurden zwei Bäche, die das Baugrundstück querten, gereinigt und renaturiert. Bei der Aufbereitung des Baugrundes wurden viele riesige Findlinge und Geröllmassen bis in drei Meter Tiefe beseitigt. Nachdem im Oktober 2017 endlich die lang ersehnte Baugenehmigung vorlag, fiel schließlich der Startschuss für den Neubau. „Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, verzichteten wir auf den Spatenstich samt Festakt“, erinnert Gaffert.

Er freue sich um so mehr, zum Richtfest das bislang Erreichte zu feiern. Auf der 35 mal 30 Meter großen Bodenplatte steht ein solider Rohbau samt Dachkonstruktion. Sobald das Dach komplett fertiggestellt ist, soll über den Winter der Innenausbau erfolgen. Die Fertigstellung der Außenanlage und die Verkehrsanbindung sind für Frühjahr 2019 geplant.

„Unser Ziel ist es, Mitte 2019 mit allen Bauarbeiten fertig zu sein“, informiert Frank Beimel vom Hoch- und Tiefbauamt der Stadt Wernigerode. Die Architektin Veronika Roth fügt hinzu: „Ende Oktober beginnen wir mit der Außenfassade. Geplant ist eine Holzverschalung aus Lärche, sodass sich das Funktionsgebäude, in Holzrahmenbauweise errichtet, auch optisch gut in den Ort einpasst.“ Zeitlich und auch finanziell liege das Bauvorhaben im Plan, ergänzt die Architektin und macht darauf aufmerksam, dass das bei der angespannten Lage in der Baubranche „nicht einfach, sondern eher ein Kraftakt ist“.

Die künftigen Nutzer des Gebäudes – die Kameraden der Schierker Feuerwehr, Bauhofmitarbeiter und Mitglieder der Bergwacht – freuen sich auf ihr neues Domizil mit „besten Bedingungen“, wie sie sagen. Alle drei Bereiche sind klar voneinander getrennt und bieten ausreichend Platz für Einsatzfahrzeuge, Aufenthalts-, Umkleide-, Schulungs- und Abstellräume sowie Lager, Büro und Sanitär. „Die Feuerwehr gehört wie die Kirche nach Schierke. Für die Ortsentwicklung ist dieses Gebäudes sehr wichtig“, betont Peter Gaffert.