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Künftige Schüler und deren Eltern informieren sich im Blankenburger Gymnasium Schneemänner aus Ton und junge Models

Von Andreas Bürkner 16.01.2012, 04:32

Bis zu den Winterferien müssen die ältesten Grundschüler wissen, an welcher Schule sie im Herbst lernen. Im Blankenburger Gymnasium "Am Thie" konnten sie sich über Unterrichtsinhalte und Freizeitangebote informieren.

Blankenburg l "Am schönsten fand ich die Roboter", zog Kevin-Maurice Jessen ein Zwischenfazit. Mit seiner Mutter und Schwester wollte der Viertklässler der Blankenburger Regenstein-Grundschule zum "Tag der offenen Tür" im Gymnasium "Am Thie" ergründen, ob die höhere Bildungseinrichtung für ihn geeignet ist.

Zu diesem Anlass hatten viele Schüler und Lehrer mit großem Engagement eine umfangreiche Präsentation aus Unterrichtsinhalten und Freizeitangeboten vorbereitet. Selbst Schulleiter Dr. Bernd Büchel fiel es deshalb schwer, den Besuchern alle Höhepunkte des Abend zu benennen. "Unser Repertoire ist sehr breit gefächert", führte er salomonisch aus, um auch keinen Bereich besonders hervorheben zu wollen.

Also blieb den Gästen nichts anderes übrig, als sich allein durch die Räume in drei Etagen zu begeben. Gut, wenn man einen Heimvorteil besaß, wie Robert Lampel aus der 6. Klasse. Er führte seinen Vater und Schwester Annika zum Töpfern. Pfiffigerweise hatte AG-Leiterin Heike Siemann wegen der fehlenden weißen Pracht im bisherigen Winter Schneemänner aus Ton zum Objekt des Tages auserkoren.

Auch Pauline aus Derenburg, die gerade im weißen Kittel mit chemischen Lösungen hantierte, könnte ab September in dieser Einrichtung lernen. "Es ist sehr interessant und ganz anders als in der Grundschule", staunte sie.

Besonders gefiel ihr das Töpfern oder die Energienutzung. Andere fanden die Modenschau der Schüler oder den Auftritt der Jazz-Band der Schule im Atrium der Schule besser. Der gläserne Saal verbindet seit der Sanierung 2001 Alt- und Neubau miteinander. Selbst Henry Harder, ein ehemaliger Sportlehrer und inzwischen Erzieher im Kinderheim Friedrichsbrunn, war ganz angetan von der Architektur.

Doch bei so viel Spaß ging der Ernst des Lernens nicht unter. Die Neulinge aus der fünften Klasse beispielsweise hinterließen nach den ersten Monaten am Gymnasium wesentliche Tipps zum Start für die Nachfolger. "Schnelleres Schreiben üben", war nur eine der Erfahrungen.

Welche Entscheidung vor allem die kommenden Fünftklässler für ihre schulische Laufbahn treffen, war an diesem Tag kaum zu erfahren. Oft bremsten die Eltern die Euphorie des Nachwuchses, nachdem sie sich in Gesprächen mit den Pädagogen informierten.