Tourismus Schneesaison im Harz beginnt - Corona bremst Besucherströme aus
Im Dezember herrscht in vielen Orten im Harz normalerweise Hochbetrieb. Doch die Pandemie macht vielen Geschäften einen Strich durch die Rechnung.

Wernigerode (dpa) - Die Zeichen stehen auf Schnee im Osten des Harzes. Doch die großen Besucherströme werden wohl in diesem Jahr in Sachsen-Anhalts Teil des Harzes ausbleiben. „Normalerweise sind die Innenstädte mit Beginn der Weihnachtsmärkte brechend voll“ sagte eine Sprecherin der Harzer Schmalspurbahn (HSB).
Die Pandemie habe die Menschen vorsichtiger gemacht. Die beliebten Weihnachtsmärkte in Wernigerode und Quedlinburg seien bei weitem nicht so voll wie vor der Pandemie.
Die Gastwirte und Hotels erlebten zahlreiche Stornierungen, wie mehrere Betriebe übereinstimmend berichteten. Die Städte böten in der Winterzeit ein anderes Bild als gewohnt. „Als Wernigeroder brauchten Sie am Freitagabend nicht in die Innenstadt zu fahren - so voll war das da“, blickt die HSB-Sprecherin zurück.
Nun sei es deutlich ruhiger. Auch die Schmalspurbahn stelle sich vorerst nicht auf ein großes Besucheraufkommen ein. Erst gegen Weihnachten und den Winterferien im neuen Jahr rechne man wieder mit mehr Tagestouristen.
„Wir sind eine Ganzjahresdestination“, sagte eine Sprecherin des Harzer Tourismusverbandes. Für Abfahrtski biete der Harz im Winter ohnehin keine Pisten. Diese befänden sich ausschließlich im niedersächsischen Teil des Mittelgebirges.
Für Langlaufskifahrer stünden bei Schneefall bis in die Tieflagen im Ostharz Loipen von rund 500 Kilometern Länge bereit. Doch mit besonders vielen Besuchern in den kommenden Tagen rechnet auch sie nicht: „Es wird wahrscheinlich ein ganz normales Wochenende.“