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Harz 2021 alle Drübecker Schüler in Ilsenburg?

In Ilsenburg wird über eine Änderung der Schulbezirke diskutiert. In der Thomas-Mann-Grundschule Darlingerode reicht der Platz nicht mehr.

Von Jörg Niemann 17.09.2020, 01:01

Ilsenburg l Es wird ernst mit dem Dauerthema Grundschulen in Ilsenburg. Die seit Jahren entstehenden neuen Wohngebiete haben vor allem in den Ortsteilen für Probleme bei der Kinderbetreuung gesorgt. Erst kürzlich scheiterte ein Versuch der Verwaltung, eine neue Schule in Darlingerode zu bauen, am Votum des Stadtrates. Nun hat, so Andreas Jana aus der Stadtverwaltung in der jüngsten Sitzung des Drübecker Ortschaftsrates am Dienstagabend, der Landkreis Harz den Druck auf die Stadt erhöht und bis Mitte Oktober eine zumindest erst einmal theoretische Lösung eingefordert.

Mit diesem Fakt im Hinterkopf schlägt nun die Stadtverwaltung den politischen Gremien ein Ändern der Schulbezirke vor. Zum einen könne dies in der freien Wahl der Grundschule bestehen. Favorisiert werde aber die Festlegung, dass ab dem nächsten Schuljahr nach und nach die Abc-Schützen aus Drübeck in die Prinzess-Ilse-Grundschule eingeschult werden sollen. Gegen die freie Wahl sprechen die möglichen Folgen, denn es müssten Schüler-Höchstgrenzen für die Schulen festgelegt werden. Dies könnte bei der Zuweisung der Schüler zu den Schulen zu Losentscheiden und Klagen führen, mit denen niemandem geholfen ist.

Deshalb sollte nach Ansicht der Verwaltung die Variante des generellen Einschulens der Drübecker in Ilsenburg angestrebt werden. Dies würde von Jahr zu Jahr das Verringern um eine Klasse in Darlingerode mit sich bringen. Im gleichen Zug würde die Klassenstärke in Ilsenburg steigen. Dort, so soll laut der Diskussion im Ortschaftsrat Schulleiter Frank Martin erklärt haben, dass die räumliche Kapazität für vier neue Klassen durchaus vorhanden ist.

Drübecks Ortsbürgermeister Berthold Abel (Freie Wähler Drübeck) warb im Ortschaftsrat für den Verwaltungsvorschlag, denn letztlich sei es unerheblich, ob die Kinder nach Darlingerode oder nach Ilsenburg zur Schule fahren müssten. Auch weiterhin mögliche Sonderregelungen auf Antrag - zum Beispiel bei unterschiedlich alten Geschwisterkindern, die in die gleiche Schule gehen sollten - bestärkte Abel in seiner Argumentation.