Sechsköpfige Uhu-WG bezieht neues Heim im Wildpark

Wernigerode. Einen tierisch-wilden Umzug haben die Mitarbeiter des Wernigeröder Wildparks "Christianental" hinter sich gebracht. Sechs Uhus, darunter ein drei Monate alter Jungvogel, haben ihr neues Zuhause bezogen. Die alte WG-Voliere war zu klein geworden für die nachtaktiven Jäger.

Die neue Voliere ist weitaus größer und mit einem hölzernen Horst ausgestattet. Dorthin können sich die Greifvögel in Zukunft zurückziehen, wenn vor der Voliere zuviel Publikumsverkehr herrscht. Auf das Ergebnis ist Frank Lüddecke, Vize-Chef des Wildparks, stolz: "Wir haben mit wenig Geld, aber viel persönlichem Einsatz eine tolle Voliere gebaut." Diese ist in der Nähe der Wildkatzen hinter dem Muffel-Gehege zu finden. "Wir haben versucht, das neue Domizil der Uhus möglichst naturbelassen zu gestalten. Meines Erachtens haben wir dieses Ziel erreicht", sagt Lüddecke.

Das Projekt war von Mitarbeitern des Wildparks und Ein-Euro-Jobbern realisiert worden. Insgesamt arbeiteten die Männer und Falknerin Diana Heinrichsen vier Wochen lang an der Voliere. Am spannendsten aber war der Umzugstag. Dafür hatten Frank Lüddecke und Diana Heinrichsen alle sechs Vögel mit Keschern eingefangen. Die Gelegenheit nutzten die Wildpark-Mitarbeiter, um die Uhus zu impfen.

Neue Bewohner für altes Uhu-Gehege bleiben noch geheim

Dann der große Moment: die Altvögel, mit einer Flügelspannweite von mehr als einem Meter nicht gerade kleine fliegende Wildpark-Bewohner, erkundeten ihr neues Revier - und schienen recht zufrieden zu sein mit ihrem neuen Heim. Nur die ungewohnte Nähe zu den Menschen ließ die Tiere einige Male laut aufkreischen. Nach wenigen Minuten war in der Uhu-WG aber wieder Normalität eingekehrt.

Für die alte "Wohnung" der Mäusejäger hat Frank Lüddecke bereits genaue Pläne. Wer die Nachmieter sein werden, will er aber nicht verraten: "Das bleibt noch geheim."