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Sportstättenbau Grundstein für würdige Bedingungen gelegt

Erste Feststimmung auf dem Fußballplatz von Einheit Wernigerode: Der Grundstein für ein neues modernes Vereinsheim ist gelegt.

Von Regina Urbat 03.05.2018, 20:17

Wernigerode l Sie strahlen mit der Sonne am Himmel um die Wette. Für Vereinspräsident Helmut Homann, Vize Lars Ahlsleben und auch für die anderen geladenen Gäste ist die Grundsteinlegung für das moderne Sozialgebäude auf dem Fußballplatz des FC Einheit Wernigerode sichtlich ein Grund zur Freude.

„Ein langer Traum geht in Erfüllung“, sagt Lars Ahlsleben zur Begrüßung. Traum insofern, dass die Mädchen und Jungen, Frauen und Männer, die in ihrer Freizeit leidenschaftlich kicken, „bald in Würde und Anstand duschen können, um es mal ganz simpel auszudrücken“. Den Kraftakt für den Neubau, so Ahlsleben weiter, hat die Vereinsführung mit Unterstützung des Landes, der Stadt- und Kreisverwaltung sowie den Partnern und Sponsoren in erster Linie für die nachfolgende Generation und auf sich genommen.

Die Bedingungen im alten Vereinshaus an der Amtsfeldstraße in Hasserode sind seit Jahren für die Fußballer, Übungsleiter, Schiedsrichter, Funktionäre und selbst für Besucher schlicht weg katastrophal. Die Folge war, dass vor allem immer mehr Eltern Abstand nahmen, ihre Kinder im Verein anzumelden, beziehungsweise den Rückzug einer Mitgliedschaft angetreten hatten.

„Das wird sich sicherlich wieder ändern“, sagt Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos). Sport im Verein sei wertvoll und leiste einen wichtigen Beitrag, „um Kinder und Jugendliche von kritischen Entwicklungen, die es leider gibt, wegzukriegen“. Gaffert selbst habe das Thema „Sanitärgebäude in Hasserode“ seit seinem Amtsantritt vor zehn Jahren „auf dem Schirm“ und wisse um die Schwierigkeiten, das Projekt umzusetzen. „Es hat nie am Willen gefehlt, eher waren es unwägbare Umstände.“ Vor zwei Jahren sei dann die wichtige Entscheidung im Land gefallen, das Vorhaben des FC Einheit mit 900.000 Euro zu fördern.

Der Oberbürgermeister und die Architektin Veronika Roth, die seit fünf Jahren mit Bauleiter Sven Bieler das Prokjekt betreut, richteten zur Grundsteinlegung einen Appell an die Nachbarschaft, vor allem an jene, die Widerstand gegen das Bauprojekt leisten würden. Die Anwohner mögen Verständnis für das neue Vereinsheim aufbringen, auch dafür, dass, wo Kinder spielen, mal eine Autotür klappt, wenn Eltern ihre Schützlingen bringen, dass Pfiffe ertönen und Tore umjubelt werden.

Noch bevor die Hülse mit Fotos und einer Ausgabe der Harzer Volksstimme in das Bauwerk versenkt wurde, sprach die Architektin im Namen der Hauptakteure den Anwohnern in der Mannsbergstraße und Rosa-Luxemburg-Straße eine Einladung zum Richtfest aus. Bei dem Tempo, das Indus-triebau nach den Erdarbeiten durch die Firma Harzer Hoch- und Tiefbau vorlegt, sei damit im Juni zu rechnen. „Lasst uns dann gemeinsam feiern“, betont Veronika Roth.

Insgesamt kostet der Neubau, der möglichst zum Jahresende fertig sein soll, rund 1,342 Millionen Euro. Die Stadt Wernigerode gibt 300.000 Euro, die Kreisverwaltung 50.000 Euro, den Rest trägt der Fußball-Club. Parallel zu diesem Projekt saniert die Stadtverwaltung grundhaft die Spielfläche nebst Zuschauerplätzen.