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Tourismus Stadtchefs trommeln für Winterberg-Pläne

In Schierke haben die Harzer Stadtchefs ein Zeichen gesetzt: Sie stehen vereint hinter dem Seilbahn-Projekt am Winterberg.

Von Ivonne Sielaff 14.12.2017, 00:01

Schierker l „Wir stehen gemeinsam hinter dem Winterberg-Projekt.“ Diese Botschaft schicken die Harzer Stadtchefs in Richtung Landesregierung. Um Einigkeit zu demonstrieren, traf sich Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) mit seinen Amtskollegen Oliver Junk (Goslar, CDU), Andreas Henke (Halberstadt, Linke), Frank Ruch (Quedlinburg, CDU), Denis Loeffke (Ilsenburg, CDU) und Frank Damsch (Stadt Oberharz, SPD) in Schierke.

„Wir wollen deutlich machen, dass es nicht nur um Schierke und Wernigerode geht, das Projekt strahlt in den ganzen Harz aus“, so Gaffert. Die Stadt Wernigerode will mit dem Investor Gerhard Bürger eine Ganzjahres-Erlebniswelt mit Seilbahn am Winterberg entwickeln. Seit anderthalb Jahren läuft das Raumordnungsverfahren, Voraussetzung für alle weiteren Genehmigungsverfahren. Durch den Streit um den geschützten Lebensraumtyp Moorwald steht die Entscheidung noch immer aus. Zudem kritisieren Umweltschützer das Vorhaben und wollen klagen.

Der Harz konkurriere als Tourismusdestination mit den Hochgebirgen und der Küste, sagt Gaffert. „Wir kämpfen um jeden Gast. Ohne gute und nachhaltige Investitionen fahren die Leute einfach woanders hin.“ Oliver Junk aus Goslar betonte, dass der Harz nicht nur Natur, sondern auch Lebensraum sei. „Dieser Lebensraum muss gestärkt werden.“ Frank Ruch aus Quedlinburg bekräftigte: „Wir brauchen den Winterberg als ganzjähriges Tourismus-Projekt.“ Denis Loeffke aus Ilsenburg kritisierte „die Rumeierei“ der Landesregierung. „Das ist kontraproduktiv, es muss eine Entscheidung fallen.“ Es gebe einen Investor, die Regierung sei in der Pflicht, eine Lösung zu finden, forderte Werner Vesterling, Sprecher der Bürgerinitiative „Pro Winterberg“. Man dürfe in Magdeburg nicht länger „auf Zeit spielen“. Investor Gerhard Bürger versicherte, nach wie vor zu 100 Prozent hinter dem Projekt zu stehen. „Jetzt erst recht. Ich gebe nicht auf.“