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Tourismus Tipps für den Urlaub: Wie komme ich am schnellsten auf der Autobahn in den Harz?

Egal ob Niedersachen, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg oder Sachsen-Anhalt, der Urlaub im eigenen Land wird immer beliebter. Der Harz hat einiges zu bieten, gerade im Winter. Wenn da nicht der Verkehr wäre. Hier einige Tipps für Autofahrer.

Von Sebastian Rose Aktualisiert: 22.11.2023, 15:58
Urlaub ist die schönste Zeit im Jahr. Wenn diese aber schon mit Stau beginnt, hängt oft der Segen gewaltig schief innerhalb des Fahrzeuges. Deswegen gilt: Gut vorplanen und auf die Geheimtipps dieser Zeitung hören!
Urlaub ist die schönste Zeit im Jahr. Wenn diese aber schon mit Stau beginnt, hängt oft der Segen gewaltig schief innerhalb des Fahrzeuges. Deswegen gilt: Gut vorplanen und auf die Geheimtipps dieser Zeitung hören! Symbolfoto: dpa

Wernigerode - "Mama, wie lange noch", oder "Ich muss mal dringend auf das Klo." Es gibt wohl kaum Sätze, die Eltern vor größeren Herausforderungen stellen. Damit der Frust auf dem Weg in den Harz gar nicht erst bei den Kindern aufkommt, hat diese Zeitung einige Tipps aus dem Hut gezaubert.

Klar, über die Autobahn geht es immer am schnellsten. Gerade am Wochenende und in den Pendler-Zeiten vormittags und nachmittags ist immer am meisten los auf den deutschen Schnellstraßen. Deswegen ist es vor der Reise immer sinnvoll, diese auf einen möglichst verkehrsarmen Zeitpunkt zu legen. Dann gilt: "Aus dem mittleren und südlichen Sachsen-Anhalt zum Beispiel kommt man über die A36 von Bernburg in Richtung Westen in den Harz", erklärt Alexandra Kruse, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Auf der A36 sei die Staugefahr relativ gering.

Sachsen-Anhalt: A36 und A14 nicht immer gute Alternative

Von Halle nach Wernigerode dauert so eine Fahrt rund eine Stunde und 15 Minuten (A14,A36). Wer nicht über die Autobahn fahren möchte, kann über Mansfeld, der B242 und die B81 fahren, um in den Harz zu kommen. Aus der Landeshauptstadt Magdeburg bietet sich generell die B81 an, da die Tour über die A14 und A36 länger dauert und weiter ist.

Niedersachsen: A36 und A7 nicht unbedingt während Pendlerzeiten nutzen

Von Niedersachsen aus, ist in einer staurisikoarmen Zeit ebenfalls die A36 von beispielsweise Braunschweig aus in Richtung Süden sinnvoll. "Oder aber über die A 7 und dann über die B6 oder B82", ergänzt Kruse. So dauert eine Fahrt von Braunschweig nach runter nach Wernigerode rund 50 Minuten. Bei Stau ist daher die Geheimtipp-Route über die B79 und die B244 bestens geeignet, da die Fahrzeit sich nicht erheblich verlängert (rund 20 Minuten).

Berlin: A2 und A36 besonders tückisch

"Von Berlin aus könnte man über die A 2 und dann ebenfalls ab Braunschweig über die A 36 fahren", so Kruse vom ADAC. Allerdings ist die A2 gerade auf Höhe von Burg bei Magdeburg besonders staugefährdet. Die A9 in Richtung Landkreis Anhalt-Bitterfeld kann da eine gute Alternative sein. Von dort aus auf die B185 und dann weiter in Richtung Harz über die A36. Falls es auf A2, A9 oder A36 Staus geben sollte, bleibt nur die klassische Tour über Dörfer.

Mecklenburg-Vorpommern

Klar, von der Ostsee aus bietet sich gerade die Route über A19, A10 an Berlin vorbei und dann weiter auf der A2 an. Wenn diese jedoch gerade rund um Berlin gefüllt ist, fahren viele über die Altmark in Sachsen-Anhalt. Irgendwann in vielen, vielen Jahren wird sicherlich auch die A14 mal fertig sein. Bis dahin gibt es jedoch einen Geheimtipp, denn die Tour über Stendal auf der B107 kann gerade hinter Lkw sehr ermüdend werden.

Mit 322 Kilometern aus dem Herzen Meck-Poms aus ist die Fahrt über die B189 auf dem mittleren Platz des Vergleichs mit A2 und B107. Aber bei viel Verkehr sind die circa 20 Minuten mehr sicherlich schnell vergessen.

Brandenburg: Bitte nicht die A12

Zu guter Letzt bleibt noch Brandenburg. "Es gibt Länder, wo was los ist. Es gibt Länder, wo richtig was los ist, und es gibt Brandenburg", wusste schon Liedermacher Rainald Grebe. Deswegen bietet sich nichts mehr an, von dem Bundesland an der Grenze zu Polen in den Harz zu fahren. Aber wie nur? Google Maps beispielsweise spuckt als geeignetste Tour die Fahrt über die A12 aus. 

Kenner umgehen diese aber gern, weil es immer mal wieder gerade auf Höhe von Berlin zu erheblichen Zeitverlusten aufgrund von Unfällen, Staus oder Baustellen kommt. 

Der kleine Geheimtipp lautet daher wie so oft: Bundesstraße! Sicherlich ist die generelle Fahrzeit auf der vorgeschlagenen Strecke unten ein wenig länger (gut eine Stunde), allerdings wird die Strecke dadurch nicht erheblich länger. In Brandenburg bietet es sich wohl am meisten an, ein kleines Stück Autobahn zu fahren und dann die alternativen Geheimtipp-Routen zu nutzen.

Zusammengefasst lässt sich also sagen: Bundesstraßen retten Ehen, wenn es auf einer Fahrt in den Harz nicht zu großem Familienstreit kommen soll!

"Es kommt immer darauf an, von wo aus man im jeweiligen Bundesland startet. In den einzelnen Harzregionen fährt man über die jeweiligen Bundes-, Land- oder Kreisstraßen, die je nach Wochentag und Wetterlage unterschiedlich stark befahren sind", so Kruse vom ADAC am Ende. "Liegt Schnee, sollte man sich vor der Abfahrt genau über die Verkehrslage erkundigen, vor allem am Wochenende, weil die Straßen und Parkplätze dann erfahrungsgemäß sehr voll sind."

Na dann, allzeit gute Fahrt!