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Tourismus Trotz Corona mehr Gäste in Schierke-Arena

Corona hat den Betrieb der Schierker Feuerstein-Arena in der Sommersaison kaum beeinträchtigt - zumindest was die Besucherzahlen betrifft.

Von Ivonne Sielaff 10.11.2020, 00:01

Wernigerode/Schierke l Schierkes Feuerstein-Arena legt in den Sommermonaten zu - zumindest etwas: 30.268 Euro Eintrittsgeld sind zwischen Juli und Oktober in die Arenakasse geflossen. Gut 3000 Euro mehr als in 2019. Das ist nicht viel, aber dennoch eine kleine Steigerung. Die genaue Besucherzahl steht laut Arenachef Tobias Kascha noch nicht fest. Sie werde derzeit ermittelt.

Dennoch zeigt sich Kascha schon jetzt zufrieden. „Es war eine schwierige Zeit“, bilanziert er. Die Corona-Pandemie habe den Arenabetrieb tangiert. Aber trotz Abstands- und Hygieneregeln seien die Angebote in der Freizeitstätte gut genutzt worden. „Wir bieten eine Spielfläche unter freiem Himmel an“, so Kascha. In Zeiten von Corona sei das für viele Eltern sicherlich ein Argument gewesen. Auch sonst habe sich das Sommerkonzept mit Rollschuhbahn, Klettern und Trampolinen aus seiner Sicht bewährt. „Wir haben da den richtigen Weg eingeschlagen.“

Trotz der Pandemie konnten in den Sommermonaten insgesamt 26 Veranstaltungen in der Freizeitstätte stattfinden, blickt der Arenachef zurück. Darunter Sommerlauf, Boulder Day, Biathlon Challenge, die 24-Stunden-Wanderung und einige Tagungen wie der Sifterabend der Hochschule Harz sowie die Jahreshauptversammlung der Waldbesitzer. „Das ist eine Richtung, die wir wollen“, sagt Kascha. „Wir wollen uns künftig mehr für Tagungen öffnen.“ Das soll demnächst sogar beworben werden.

Im Moment aber liegt der Fokus der Arena-Mitarbeiter auf der bevorstehenden Wintersaison. Auch wenn keiner so genau weiß, wann sie starten wird. „Wir wollten am 28. November eröffnen. Wegen Corona sei jedoch bis Ende des Monats keine reguläre Öffnung möglich. „Wir richten uns jetzt erst einmal auf den 1. Dezember ein“, so Kascha. „Aber wir müssen das Infektionsgeschehen und die nächste Verordnung abwarten.“

Die Saisonvorbereitungen laufen trotzdem. Trampolin, Rollschuhbahn und Hüpfparcours sind längst abgebaut. „Wir wollen den November nutzen, um Eis zu machen.“ Etwa zwei Wochen dauere es, die Eislauffläche Millimeter für Millimeter durchzufrosten. „Wir fangen damit aber wahrscheinlich etwas später an, um Energiekosten zu sparen.“ Im Moment beschäftige sich das Arenateam mit der Umsetzung der Abstandsregeln. „Wie gestalten wir den Schlittschuhverleih, wie die Umkleide? Wie viele Leute lassen wir gleichzeitig aufs Eis?“ Zudem werde die Möglichkeit von Online-Buchungen vorbereitet. „Das müssen wir alles bis zum Saisonstart hinkriegen.“ Denn Kascha ist sich sicher: „Wenn die Leute wieder dürfen, dann kommen sie auch.“

Sofern die Corona-Situation es zulässt, soll es in diesem Winter erneut die beliebten Eisdiskos geben, so der Arenaschef mit Blick auf den Veranstaltungskalender. Ebenfalls geplant sind im Februar die traditionellen Schierker Wintersportwochen in Zusammenarbeit mit der Wernigerode Tourismus GmbH sowie im Januar die Fun-Sport-Wochen als neues Format. Wie im vergangenen Jahr werden zudem wieder Eislaufkurse angeboten. „Allerdings auf zehn Teilnehmer begrenzt wegen Corona.“ Darüber hinaus hofft Tobias Kascha auf einige Eishockey-Freundschaftsspiele mit dem ESV Schierke.

Und ein weiteres Hightlight könnte sich für die Arena anbahnen. „Wir wollen die Wintersporttage der Special Olympics Sachsen-Anhalt nach Schierke holen“, kündigt Kascha an. Ziel sei es, Menschen mit Handicap die Möglichkeit zu geben, sich sportlich in der Arena zu betätigen. „Die ersten Gespräche dazu laufen. Es wäre toll, wenn es klappen würde.“

Wenn das Wetter mitspielt, soll die Eissaison bis Ostern ausgedehnt werden. „Es ist zwar noch weit weg, aber in Gedanken beschäftigen wir uns bereits mit dem nächsten Sommer.“ In den warmen Monaten wolle man auf bewährte Formate wie Biathlon und Boulder Day setzen. Erste Überlegungen gebe es zudem zu einem Harzfood-Festival in der Arena. Außerdem könnte sich Kascha auch wieder ein Sommerkino unter dem Dach der Freizeitstätte vorstellen. „Das hatten wir 2019 schon mal.“ Dieses Jahr habe man sich coronabedingt dagegen entschieden.