Fuhrwerkbetreiber zur Debatte um die Pferdekutschen Touristen-Attraktion fördern – nicht verbannen
Wernigerode. Die Debatte um das Für und Wider von Pferdekutschen reißt nicht ab. Auf die Vorschläge, die in der jüngsten Ratssitzung in Schierke geäußert wurden, und die Wortmeldungen von Wernigeröder Bürgern sowie von Karl-Heinz Mänz, Silstedts Bürgermeister und Fraktionschef der CDU im Stadtrat (Volksstimme berichtete), meldete sich jetzt Veit Vaecken-stedt.
Der Betreiber des Reiterhofes in Wernigerode habe für die gegenwärtige Diskussion wenig Verständnis. Vor allem dafür nicht, dass sich Gastronomen in Wernigerode und auch in Schierke gegen die Pferdekutschen aussprechen, "wo sie doch von diesen touristischen Angeboten auch mit profitieren". Für Veit Vaeckenstedt seien die Kutschfahrten zum Brocken und Pferdeschlittentouren im Winter rund um den Ort sogar die Hauptattraktionen in Schierke, da es zu wenig andere Angebote gebe. Man sollte deshalb bedenken, "dass die Fuhrunternehmer tausende Besucher nach Schierke locken, für den Ort also werben".
Gleiches gelte für die Stadt Wernigerode, wo leider ein kleines Klientel wie die Geschäftsleute und Bewohner der Marktstraße mit ihrer Unterschriftensammlung die Kutschfahrten in Frage stellen. Die Pferdebetriebe könnten mit Sicherheit in einem absehbaren Zeitraum mit ihren Gästen als Fürsprecher mehrere tausend Unterschriften sammeln. Veit Vaeckenstedt: "Insider wie auch Laien zeigen sich von den toll herausgeputzten Pferdegespannen begeistert." Um so erstaunlicher sei es für ihn, dass in dem Volksstimmebeitrag von "Tierquälerei" die Rede gewesen sei. Der Wernigeröder: "Dass die Pferde hier ihrer gesunderhaltenden artgerechten Arbeit nachkommen, hat der Bundestierschutz bestätigt."
Da Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert das Stadtradeln zum Anlass nimmt, um für eine verkehrsberuhigte Innenstadt zu werben, sollte auch darüber nachgedacht werden, wie dabei die Pferdegespanne einbezogen werden könnten. Viele Hotelbetreiber würden bereits gerne die Angebote nutzen und lassen ihre Gäste vor der Haustür von Kutschen abholen.
In Schierke, wo eine Fußgängerzone geplant sei, sollten die Pferdegespanne nicht außen vorgelassen werden. Sie würden den Ort vielmehr beleben, attraktiver machen. Deshalb sei es für Veit Vaeckenstedt unverständlich, dass man die Stellplätze für Kutschen an den Ortsrand verbannt bzw. sie für Autoparkplätze wegrationalisiert.
Abschließend regte der Pferdezüchter an, dass die Vergabe von Abstellflächen nicht ausgeweitet werden sollte, um die Qualität beizubehalten. Gleichzeitig richtete er einen Appell an die Autofahrer, auf riskantes und rücksichtsloses Überholen von Pferdekutschen zu verzichten. Übrigens