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Versuchte Tötung Messerstiche und Fenstersturz in Wernigerode

Zwei Männer gerieten am Dienstagabend im Harzblick in Wernigerode miteinander in Streit. Dann geschah etwas Schreckliches.

15.10.2019, 20:26

Wernigerode l Entsetzen in Wernigerode: Bei einer Messerstecherei und einem anschließenden Fenstersturz hat am Dienstagabend ein Mann im Wohngebiet Harzblick schwere Verletzungen erlitten. Der aus Guinea-Bissau stammende 19 Jahre alte Mann kam nach Informationen der Volksstimme nach der Erstbehandlung durch Notarzt und Rettungssanitäter vor Ort gegen 18.30 Uhr ins Harzklinikum nach Wernigerode. Über seinen Zustand war am späten Abend nichts mehr in Erfahrung zu bringen.

Die Polizei war nach dem Eingang des Notrufs gegen 17.30 Uhr mit einem Großaufgebot vor Ort, um den Tatort abzusperren und Spuren zu sichern. Dabei konnte nach Angaben von Einsatzleiter Thomas Springer noch vor Ort ein mutmaßlicher Tatverdächtiger festgenommen werden. Auch bei ihm handele es sich um einen Schwarzafrikaner, die genaue Herkunft und Nationalität waren am Abend unklar.

Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen war es am späten Nachmittag in einer Wohnung Unter dem Wulfhorn 3 zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern gekommen. Offenbar sei dafür ein Beziehungsstreit Auslöser gewesen.

Im Zuge des Streits habe ersten polizeilichen Erkenntnissen zufolge der in Süddeutschland lebende Verdächtige zum Messer gegriffen und mehrfach auf das Opfer eingestochen. Anschließend sei der aus Guinea-Bissau stammende und in Wernigerode lebende 19 Jahre alte Mann aus dem Fenster der Wohnung im dritten Stock gestürzt. Offenbar beim Versuch, der Messerattacke zu entgehen.

Die Tat und der anschließende Fenstersturz ereigneten sich in einem zum Innenhof des Plattenbaus ausgerichteten Zimmer der Wohnung. Der Fenstersturz blieb auch Kindern, die bei bestem Wetter auf dem rund 30 Meter entfernten Spielplatz tobten, nicht verborgen. Unklar war am Abend, ob der Tatverdächtige vor Ort auf die Polizei wartete oder von Zeugen festgehalten wurde.

Die Polizei zog nach dem Eingang des Notrufs alle verfügbaren Kräfte zusammen. Neben Beamten aus dem Harzrevier waren auch Kräfte der Autobahnpolizei vor Ort. Hinzu kamen Beamte vom Kriminaldauerdienst aus Magdeburg und das Kriseninterventionsteam. Gegen der Verdächtigen, der in Haft sitzt, wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.