Verbandsversammlung beschließt einstimmig Wirtschaftsplan / Karl-Josef Hahner bleibt Chef bis Ende 2014 Wasserpreise in Blankenburg bleiben bis 2016 stabil
Blankenburg l In Blankenburg wird es in den nächsten drei Jahren keine Steigerung der Abwassergebühren geben. Auch beim Trinkwasser sieht der Wirtschaftsplan des Trink- und Abwasserzweckverbandes Blankenburg und Umgebung (TAZV) bis 2016 stabile Preise vor. Lediglich bei Kleinkläranlagen und abflusslosen Sammelgruben erhöht sich die Grundgebühr um vierEuro im Jahr, die Mengengebühr pro Kubikmeter um drei bzw. 48Cent. "Die Kalkulation sieht gut aus und entwickelt sich gegen den Trend beispielsweise bei Strom und Gas", erklärte Verbandsgeschäftsführer Karl-Josef Hahner. "Dies stärkt auch die Lebensqualität in Blankenburg", sagte er bei der Vorstellung des von der Verbandsversammlung einstimmig beschlossenen Zahlenwerks.
Hahner verwies besonders darauf, dass die Gebührenkalkulation sämtliche Kosten berücksichtigt, die dem Verband zum Beispiel durch die Sanierung der Domäne, der beabsichtigten Erweiterung der Vererdungsanlage, Lohnerhöhungen der Beschäftigten sowie weitere Bauprojekte entstehen. "Unsere Einsparungen haben sich so bewährt, dass sie sich nicht negativ auf die Gebühren auswirken", so Hahner, der für ein weiteres Jahr als Geschäftsführer bestellt wurde. Im Stellenplan des TAZV sind insgesamt 35,5Stellen verankert, wobei sich vier Mitarbeiter in Altersteilzeit befinden. Eine Beamtenstelle sei nicht besetzt.
Im Detail sieht der Wirtschaftsplan Investitionen von rund 5,5Millionen Euro in die Erneuerung des Trink- und Abwassernetzes rund um Blankenburg vor. Ein Schwerpunkt bildet die Blankenburger Innenstadt, wo beispielsweise in der Börnecker Straße neue Abwasserrohre verlegt werden sollen. Kosten: rund 270 000 Euro. Geplant ist auch die Sanierung mehrerer Pumpwerke. Eines der größten Vorhaben ist die Erweiterung der Vererdungsanlage an der Westerhäuser Landstraße um fünf Becken. Dafür sind rund 630 000 Euro eingeplant. Grund ist, so Hahner, dass bei extremer Wetterlage die bestehende Anlage an den Rand ihrer Kapazität komme und somit ein "Puffer" benötigt werde.
Neue Regenwasserleitungen sind in der Innenstadt geplant, so am Landgrabenweg (115 000Euro), in Wienrode und Heimburg (jeweils 50 000 Euro). Für die Erneuerung am Trinkwassernetz setzt der TAZV rund 230 000Euro für einen neuen Hochbehälter am Heidelberg an, 45000Euro für Heimburg und rund 310000Euro für einen Zubringer zwischen Börnecke und Westerhausen. Hahner wies allerdings darauf hin, dass sämtliche Projekte nur realisiert werden, wenn sich das Land daran mit Fördergeld beteilige. Die Anträge werden in den nächsten Wochen gestellt.
Derweil laufen die Sanierungsarbeiten an der Domäne weiter. Die Zimmererarbeiten seien zu einem Großteil fertiggestellt und mit der Dacheindeckung begonnen worden. Allerdings würde das Dach zunächst winterfest gemacht und noch nicht komplett mit Ziegeln eingedeckt. Im Januar, so Hahner, sollen neue Fenster eingebaut und mit dem Innenausbau begonnen werden.