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Challenge Wernigerode: Sternekoch Robin Pietsch im Duell bei der RTL-Serie „Snackmasters“

Wernigerodes Sternekoch Robin Pietsch war am Sonntag in der ersten Episode des neuen RTL-Formats „Snackmasters“ zu sehen. In der Sendung musste er einen klassischen Burger mit Pommes von Burger King nachmachen. Klingt einfach? War es aber nicht. Außerdem verrät er auf Volksstimme-Nachfrage, dass er im Oktober noch einmal bei „Snackmasters“ zu sehen ist.

Von Stephanie Tantius und Sandra Reulecke Aktualisiert: 19.08.2021, 11:05
Robin Pietsch in der RTL-Sendung "Snackmasters" mit seinem kreierten Burger und den zubereiteten Pommes.
Robin Pietsch in der RTL-Sendung "Snackmasters" mit seinem kreierten Burger und den zubereiteten Pommes. Foto: TVNOW / Christoph Assmann

Wernigerode - Immer zwei Profiköche treten gegeneinander an und müssen die genaue Rezeptur beliebter deutscher Snacks herausfinden – das ist das Ziel der Show Snackmasters. Robin Pietsch und sein Leipziger Konkurrent - Sternekoch Peter Maria Schnurr  - mussten einen klassischen Burger von Burger King mit Pommes „nachkochen“.

Doch davon wissen die beiden Sterneköche zu Beginn der Sendung noch nichts. Ein Kurier bringt jeweils einen Burger verpackt in einer Lebensmittelbox einmal nach Wernigerode und einmal nach Leipzig.

In der bunten Stadt im Harz nimmt Pietsch in seinem Restaurant „Pietsch“ zusammen mit seinem Sous-Chef Luis Hendrix das Päckchen entgegen und riecht erst einmal daran. „Es riecht verdammt noch mal nach Pizza“, stellt er fest.

Schnurr zu Pietsch: „Schlaflose Nächte wünsche ich Dir.“

Doch als er den Burger sieht, ist er überrascht: „An so etwas habe ich gar nicht gedacht“, gesteht der 32-Jährige. Das Schwierige werde sein, so der Profikoch, die industriellen Zutaten, die immer gleich seien, mit zwei Händen genauso nach zu machen.

Nun haben die beiden Gourmets Robin Pietsch und Peter Maria Schnurr zwei Tage Zeit, zu üben, wie sie das klassische Brötchen mit Sesam, die Rinderbulette, die Gewürze und vor allem die Pommes so hinbekommen, dass es wie bei Burger King schmeckt. 

Sein Konkurrent Peter Maria Schnurr möchte ebenfalls den Titel "Snackmaster der Woche" erhalten. Schnurr führt in Leipzig ein Restaurant, das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist.
Sein Konkurrent Peter Maria Schnurr möchte ebenfalls den Titel "Snackmaster der Woche" erhalten. Schnurr führt in Leipzig ein Restaurant, das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist.
Foto: TV NOW / Christoph Assmann

Bevor sich die beiden Köche starten, sollen sie jedoch noch wissen, wer ihr Gegner ist. Per Videocall treffen sie aufeinander. Und fragt Schnurr nach Wernigerode, habt ihr das Paket schon ausgepackt? „Wir sind schon fertig“, flachst Pietsch herum. Schnurr verabschiedet sich vom Wernigeröder Sternekoch mit den Worten: „Hau rein. Schlaflose Nächte wünsche ich Dir“.

Brötchen werden zu dunkel und zu unförmig

Während Pietsch und Schnurr nun erst einmal die Zutaten einkaufen, besucht Moderatorin Ilka Bessin einen Burger King und lässt sich erklären, woraus die Bulette, die in der Fachsprache Petty heißt, besteht, wie sie gegrillt wird und wie die Pommes so knusprig werden. Auch die Herstellung eines Burger-Brötchen, das Buns genannt wird, lässt sie sich in einem Betrieb zeigen.

Sternekoch Peter Maria Schnurr ahnt nämlich bereits, dass das Brötchen der schwierigste Teil an dem Burger sein wird: „Das darf nicht zu groß und nicht zu klein sein“. Und tatsächlich gelingen ihm die ersten Buns nicht auf Anhieb: zu unförmig und zu dunkel, stellt er kritisch fest.

Die Burger-Brötchen so herzustellen, wie sie bei Burger-King sind, ist nicht so einfach. Pietsch legt den Teig in Kreise, bestreicht diesen mit Wasser und streut die Sesamkörner darüber.
Die Burger-Brötchen so herzustellen, wie sie bei Burger-King sind, ist nicht so einfach. Pietsch legt den Teig in Kreise, bestreicht diesen mit Wasser und streut die Sesamkörner darüber.
Foto: TVNOW/ Christoph Assmann

Zwar packt Robin Pietsch ähnlich, wie Schnurr mit Milch, Butter und Eier Zutaten in den Teig, die gar nicht in ein Buns gehören, doch er ist mit seinem Brötchen zufrieden und sagt: „Ich wurschtele mit keinem anderen Teig mehr herum.“

Pietsch: „Der ist so rund, wie ein kaputter Fahrradreifen.“

Bei den Pommes sind beide Köche von sich überzeugt. Peter Maria Schnurr findet seine „Weltklasse“. Pietsch gibt sich bescheidener und sagt, nachdem er seine Fritten gekostet hat: „Geil“.

Mit dem Petty, also der Bulette, tun sich die beiden Köche wieder etwas schwer. Rund muss sie sein, doch Pietsch sagt selbst zu seinem Sous-Chef, als dieser das Rindfleisch mit einem Nudelholz zu einem Kreis formt: „Der ist so rund, wie ein kaputter Fahrradreifen“.

Am dritten Tag ist es endlich so weit: der Finaltag, an dem die beiden Köche in Berlin gegeneinander antreten müssen. Moderator Marco Hagemann begrüßt die beiden Spitzenköche.

An Backpulver haben beide Spitzenköche nicht gedacht

Bevor es jedoch losgeht, zeigt Ilka Bessin den beiden noch, aus welchen acht Zutaten ein Buns hergestellt wird, nämlich aus Mehl, Zucker, Salz, Backpulver, Hefe, Rapsöl und Sesam. Beide Köche sind erstaunt, dass sowohl Hefe als auch Backpulver in den Teig gehören. Robin Pietsch fragt seinen Konkurrenten: „Hast Du Backpulver mit?“ Schnurr verneint, da sei er jetzt auch überrascht gewesen.

Ilka Bessin fragt die beiden, ob sie nun noch mal ihr Rezept anpassen werden. „Nein“, macht Pietsch deutlich. Dafür sei nun keine Zeit mehr. Und dann legen beide Köche auch schon los. 2,5 Stunden Zeit haben sie, in der jeder von ihnen vier Hamburger und vier Portionen Pommes kreiert haben muss. Doch wer kann die Jury bestehend aus Lebensmittelexperte Sebastian Lege, Burger-King Restaurantleiterin Ellen Gugenheimer und Innovation Manager Tim Lenke von Burger King überzeugen?

Fast hat es der Wernigeröder Sternekoch Robin Pietsch geschafft. Nur noch die Souce über die Gurken und dann ist der Burger fertig.
Fast hat es der Wernigeröder Sternekoch Robin Pietsch geschafft. Nur noch die Souce über die Gurken und dann ist der Burger fertig.
Foto: TVNOW/ Christoph Assmann

Den ersten Burger und die ersten Pommes, die die Jury sich betrachtet und kostet, sind von Robin Pietsch. Jury-Mitglied Tim Lenke sagt, dass der Burger mit dem Brötchen sehr gut aussehe: „Ich bin positiv überrascht“. Ilka Bessin beißt herzhaft hinein und sagt „ein bisschen fad“. Es sei wohl zu wenig Ketchup drauf, stellt Tim Lenke fest. Die Pommes, findet Lebensmittelexperte Sebastian Lege, seien nicht ganz so gelungen. Eine harte Kritik. Ob Pietsch da überhaupt noch gewinnen kann?

Gewinnt Robin Pietsch den Titel „Snackmaster der Woche“?

Doch auch bei seinem Konkurrenten Peter Maria Schnurr sind die Jury-Mitglieder nicht zimperlich. Auf dem Brötchen sind keine Sesamkörner, stellt Ilka Bessin fest. Außerdem sei sehr wenig Salat auf dem Burger. Und das Buns schmecke sehr süß und sei ganz weit weg von einem Brot, so Sebastian Lege. Von den Fritten ist die Jury aber begeistert. Form, Farbe und Geschmack passen hier zusammen.

Doch wer wird nun Snackmaster der Woche? Die Jury macht es spannend und betont, dass es sehr schwierig gewesen sei. Entschieden haben sie sich für: Sternekoch Robin Pietsch. Er ist nun Snackmaster der Woche. Schnurr ist ein guter Verlierer, gratuliert seinem Konkurrenten und gesteht zu, dass dessen Burger ein Hauch besser gewesen sei.

Ein guter Verlierer: Peter Maria Schnurr gratuliert Pietsch zu seinem Sieg.
Ein guter Verlierer: Peter Maria Schnurr gratuliert Pietsch zu seinem Sieg.
Foto: TVNOW / Christoph Assmann

Robin Pietsch freut sich: „Das Ding hab ich abgeräumt.“ Er sagt jedoch auch, dass es sehr selten sei, dass er so hart geprüft werde. Dass er ein Produkt abgeben muss und dieses komplett auseinander genommen werde.

Im Oktober will Pietsch bei „Snackmasters“ Halloren-Kugeln nachmachen

Auf Volksstimme-Nachfrage berichtet er am Mittwoch (18. August): „Normalerweise kochen wir nach Gefühl und Geschmack.“ In dieser Sendung sei es jedoch darum gegangen, so nah wie möglich an das Original heranzukommen. Das sei knifflig, spannend und habe ihm jede Menge Spaß bereitet.

Und er verrät noch mehr: In der letzten Folge der Staffel von „Snackmasters“ kommt Robin Pietsch noch einmal zum Einsatz. „Die Folge wird am Tag der Deutschen Einheit ausgestrahlt. Meine Aufgabe wird es sein, die Halloren-Kugel, die es schon zu DDR-Zeiten gab, nachzumachen.“ Dafür kommt ihm seine erste Ausbildung zugute: Bevor Pietsch eine Kochlehre absolvierte, lernte er das Konditor-Handwerk in Wernigerode.

Die nächste Folge von „Snackmasters“ wird am Sonntag, den 22. August um 19.05 Uhr bei RTL ausgestrahlt.

Ilka Bessin moderiert die Sendung "Snackmasters". Bekannt wurde Bessin durch die Kunstfigur Cindy aus Marzahn.
Ilka Bessin moderiert die Sendung "Snackmasters". Bekannt wurde Bessin durch die Kunstfigur Cindy aus Marzahn.
Foto: TVNOW / Christoph Assmann