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Abschied Pfarrerspaar Kerntopf geht in Ruhestand

Nach 35 Jahren verabschiedet sich das Pfarrer-Ehepaar Gabriele und Dieter Kerntopf jetzt von Colbitz, um seinen Ruhestand zu genießen.

Von Christian Besecke 03.06.2019, 01:01

Colbitz l Gabriele und Dieter Kerntopf werden bei einem Gottesdienst in der Colbitzer Kirche in den Ruhestand verabschiedet. Zu dem Festakt sind zahlreiche langjährige Wegbegleiter und Mitglieder der Kirchengemeinde gekommen. Sogar Besuch aus dem fernen Afrika, von der befreundeten Kirchengemeinde, ist in die Heide gekommen.

Dem Ehepaar ist deutlich die Rührung anzusehen. So wischen die beiden schon einmal heimlich die ein oder andere Träne während der Zeremonie weg und freuen sich über die vielen guten Wünsche der Gäste. Besonders beim nachfolgenden gemütlichen Beisammensein werden noch viele Gespräche geführt. Manche gemeinsame Erinnerung wird ausgetauscht.

Die beiden haben sich die Pfarrstelle in Colbitz über lange Jahre geteilt, nun verlassen sie die Heide, um sich künftig in Magdeburg ganz dem Ruhestand zu widmen. Auf den Tag genau haben die beiden im Jahr 1984 die Stelle in Colbitz angetreten. Sie sind in den langen Jahren geradezu eine Institution in der Kirchengemeinde geworden, zumal später noch weitere Bereiche hinzugekommen sind.

Ein Nachfolger tritt daher in große Fußstapfen, allerdings ist der noch nicht in Sicht. Eine erste Ausschreibung der Stelle ist Anfang des Jahres erfolgt. „Wir werden aber noch eine weitere Ausschreibung vornehmen“, sagt Uwe Jauch, der Superintendent des Kirchenkreises Haldensleben-Womirstedt, gegenüber der Volksstimme.

Bis ein neuer Pfarrer übernimmt, werden somit noch einige Monate vergehen. Als frühester Zeitpunkt wird der Herbst angegeben. Das hat einerseits mit der nicht ganz unkomplizierten Bewerbungsprozedur zu tun, andererseits mit der Nachfrage nach der Stelle.

Was erschwerend hinzukommt: Evangelische Geistliche wohnen in der Regel in den Pfarrhäusern der Gemeinden. Und das Colbitzer muss saniert werden. Mit der Fertigstellung ist frühestens im November zu rechnen. Erfahrungsgemäß erfreuen sich Gemeinden auf dem Lande allerdings nicht unbedingt der größten Beliebtheit. Lässt die Resonanz wiederum zu wünschen übrig, könnte die Colbitzer Stelle für Bewerber aus ganz Deutschland geöffnet werden. Zeigt auch dies keine Erfolge, bleibe die Möglichkeit die Stelle für einen Berufsanfänger auszuweisen und das Landeskirchenamt zu bitten, einen Pfarrer oder ordinierten Gemeindepädagogen für drei Jahre auf die Stelle zu entsenden.