"awab" bringt Metall in viele Formen
Oschersleben l Metall in verschiedene Formen zu bringen, ist das Geschäft der awab Umformtechnik und Präzisionsmechanik GmbH Oschersleben. Ohne es zu erhitzen, formen die Arbeiter an ihren Maschinen Teile, die zum Beispiel als Hülsen in der Pumpenproduktion zum Einsatz kommen. "Wir verbiegen Blech", brachte es Rolf Hoffmann beim Unternehmerfrühstück auf eine einfache Formel. Zusammen mit seiner Tochter Kathrin Wilke führt er seit 23 Jahren als geschäftsführender Gesellschafter die Firma. Firmen wie Wilo, oddesse und Siemens gehören zu den Kunden von awab.
awab ist Mitglied des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW). In dieser Eigenschaft und in Zusammenarbeit mit Ingrid Rosenburg, der Beauftragten des Verbandes für den Landkreis Börde, hatte die Firma zu einem Unternehmerfrühstück in ihre Oschersleber Betriebsstätte im Gewerbegebiet Am Pfefferbach eingeladen. Etwa 50 Unternehmer, die im BVMW zusammengeschlossen sind, folgten der Einladung.
Wie ihnen Kathrin Wilke vor einer Führung durch die Produktionshallen erklärte, hat awab Oschersleben etwa 30 Mitarbeiter, von denen fünf in der Verwaltung arbeiten. Das mittelständische Unternehmen habe 2012 einen Umsatz von 2,7 Millionen Euro gemacht und strebe in diesem Jahr drei Millionen Euro an. Mehr als 100 Firmen im In- und Ausland gehören zu den Kunden des Oschersleber Unternehmens. Neben der Pumpenindustrie sind die auch im Lebensmittelbereich angesiedelt. "Wir sind sehr flexibel und können schnell auf die Wünsche unserer Kunden reagieren. Das ist unsere Stärke", sagt Kathrin Wilke, die bei awab für die Vorbereitung der Produktion verantwortlich ist.
Enge Zusammenarbeit mit Uni-Forschungsabteilungen
awab ist Spezialist für die Herstellung komplizierter Blechformteile. "Wir verarbeiten alle kaltumformbaren Werkstoffe wie Stahl, Edelstahl oder Aluminium durch Stanzen, Lochen, Biegen, Bördeln, Sicken, Tiefziehen sowie Fließdrücken zu einbaufertigen Blechformteilen", erklärte Diplom-Ingenieur Rolf Hoffmann beim Unternehmerfrühstück. Dabei kämen Spezialmaschinen zum Einsatz, die genau nach den Wünschen von awab angefertigt worden seien.
Die enge Zusammenarbeit mit Forschungsabteilungen an Universitäten sorge nach den Worten Hoffmanns zudem dafür, das sein Unternehmen stets auf dem neuesten Stand der Technik sei. Kürzlich nahm awab eine zweite Fertigungshalle im Oschersleber Gewerbegebiet Am Pfefferbach in Betrieb. Eine gute Investition in die Zukunft des Standortes Oschersleben, wie Rolf Hoffmann sagte.
"Oschersleben hat eine lange Tradition im Maschinenbau", sagte Landrat Hans Walker (CDU). Er sei froh, dass sich die mehr als 150-jährige Tradition dieser Industrie hier fortsetze. Gleichwohl sei Oschersleben nicht die stabilste Region in Sachen Wirtschaft. Deshalb sei es wichtig, diese Mikrostandorte zu stärken. Insgesamt sei der Landkreis Börde wirtschaftlich gut aufgestellt.