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Breitband Spatenstich für schnelles Internet

Die Gemeinde Angern bekommt schnelles Internet. Mit dem symbolischen Spatenstich hat der Breitband-Ausbau begonnen.

Von Detlef Eicke 20.08.2019, 01:01

Elbe-Heide l Am 2. September werden die Arbeiten in der Gemeinde Burgstall aufgenommen. „Wir freuen uns, dass der erste Spatenstich stattgefunden hat und es jetzt endlich losgeht“, machte Egbert Fitsch (parteilos), Bürgermeister der Gemeinde Angern, deutlich. Insbesondere die Einwohner der etwas abgelegenen Ortsteile Mahlwinkel, Wenddorf und Bertingen, in denen die Versorgung in Sachen Internet zur Zeit wirklich sehr schlecht sei, haben händeringend darauf warten müssen, dass bei ihnen endlich etwas passiert. Nun ist der Baustart erfolgt.

„Aus unserer Sicht wirklich erfreulich. Wir als Gemeinde können nun damit rechnen, im kommenden Jahr ans schnelle Internet angeschlossen zu sein“, so der Bürgermeister.

Wer kurzentschlossen noch auf der schnellen Datenautobahn mitfahren, sprich sich noch anmelden möchte, könne das jederzeit noch tun, macht Egbert Fitsch deutlich. „Wir haben Anträge vorrätig. Diese können in der Gemeinde oder ganz in Ruhe auch zu Hause ausgefüllt und dann jederzeit bei uns abgegeben werden.“

Solange die Bauphase laufe, könne jeder einen Antrag für einen Breitbandanschluss zu günstigen Konditionen stellen. Das werde nach Abschluss der Bauarbeiten nicht mehr so sein. Diejenigen, die im Vorfeld einen Vertrag mit dem Anbieter geschlossen haben, werden den günstigsten Tarif zu höchsten Leistungen bekommen, weiß der Bürgermeister.

Die Kosten des Hausanschlusses von durchschnittlich 2000 Euro seien in diesem Zeitraum noch förderfähig. Das bedeutet, dass „Nachzügler“ neben der monatlichen Gebühr nur einen einmaligen Anschlusspreis von 99 Euro entrichten. Diejenigen, die sich nach den Bauarbeiten entscheiden, müssen die Anschlusskosten in Höhe von mindestens 2000 Euro dann selbst stemmen.

Verbandsgemeinde-Bürgermeister Thomas Schmette (CDU) erinnerte in seiner Ansprache an die Entwicklung des Internets in den 90er Jahren. „Die Modems haben damals beim Einwählen komische Geräusche wie auf Raumschiff ,Enterprise‘ erzeugt. 56 k war damals die angesagte Leistung.“ Im Laufe der Jahre sei die Entwicklung vorangeschritten – von ISDN, DSL oder VDSL. „Wir sind an einem Punkt angekommen, dass das vorhandene Netz nicht mehr ausreicht. Die Bandbreiten, die in der Zukunft benötigt werden, werden weit höher sein als heute. Im Jahr 2025 wird ein Gigabit benötigt, um Daten aus dem Internet zu laden, haben in Deutschland ansässige Telekommunikationsunternehmen im Rahmen einer Befragung festgestellt."

Geschätzte 30 Millionen Euro Ausbaukosten seien nur zu stemmen, wenn dafür Fördermittel bereitgestellt werden. „Wir haben einen vorläufigen Fördermittelbescheid, der uns erlaubt, im Moment bis zu 15 Millionen Euro, bis knapp 40 Prozent der Baukosten auszugeben, das sind dann etwa 12 Millionen. Wir haben aber einen endgültigen Antrag gestellt, um erhöhte Fördermittel zu bekommen“, machte Thomas Schmette deutlich.

Grünes Licht für die millionenschwere Maßnahme hatte die Verbandsgemeinde Elbe-Heide am 11. Juli mit der Freigabe für den Breitbandausbau in den Gemeinden Angern und Burgstall erteilt.

Ein Ablaufplan wird derzeit erarbeitet und zeitnah veröffentlicht. Zudem sind die Planungsleistungen für alle Ortsteile der Westheide freigegeben. So kann auch hier in naher Zukunft mit den Arbeiten begonnen werden.