Computer Schulen werden digitaler
Die Gemeinde Barleben will mehr Geld in die digitale Infrastruktur ihrer beiden Schulen investieren.
Barleben l Nun können rund 271.000 Euro in Hard- und Softwarekomponenten investiert werden. Damit kann die digitale Ertüchtigung der Grund- sowie der Gemeinschaftsschule in der Feldstraße in Barleben fortgeführt werden. Darauf haben sich die Mitglieder des Sozialausschusses sowie des Hauptausschusses am Donnerstagabend geeinigt.
271.000 Euro aus dem aktuellen Haushalt stehen dafür zur Verfügung. Den Ausgaben stehen jedoch etwa 200 000 Euro an Einnahmen entgegen. Das Geld soll aus Fördermitteln des „Digitalpaktes Schule“ des Bundes stammen. Laut Verwaltung wird ein entsprechender Förderantrag zum Erhalt der Mittel gestellt.
Doch ob die Eigenmittel aus der Gemeindekasse tatsächlich fließen, war noch bis vor wenigen Wochen ungewiss, zumindest für eine Mehrheit der Ratsmitglieder. Diese hatten nämlich den Haushaltsplan für das laufende Jahr beschlossen und hinter die betreffenden Haushaltsstellen Sperrvermerke setzen lassen. Das heißt, dass das für bestimmte Zwecke eingeplante Geld nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen ausgegeben werden darf. Vor allem Franz-Ulrich Keindorff (FDP) waren die Angaben über die geplanten Ausgaben zu undifferenziert. So forderte er von der Verwaltung eine detaillierte Aufstellung der geplanten Maßnahmen an beiden Schulen.
Die hat nun nachgelegt und sogenannte Medienentwicklungspläne und Einsatzkonzepte der Grund- sowie der Gemeinschaftsschule vorgelegt. Diese waren im Zuge von Antragsverfahren für Fördermittel ausgearbeitet worden. Demnach sollen mit dem Geld die digitale Vernetzung und Verkabelung sowohl im Grundschulgebäude als auch auf den Schulgelände weiter aufgebaut beziehungsweise verbessert werden. Außerdem ist der Aufbau eines WLan-Netzes geplant sowie der Aufbau und die Weiterentwicklung sogenannter digitaler Lehr-Lern-Infrastrukturen. Zu Letzterem gehören beispielsweise Lernplattformen und pädagogische Kommunikations- und Arbeitsplattformen. Ferner ist die Anschaffung von mobilen Endgeräten wie Tabletcomputer sowie interaktive Schultafeln geplant.
Auch an der benachbarten Gemeinschaftsschule sollen moderne Tablets und digitale Tafeln Einzug halten sowie bestehende Lehr-Lern-Infrastrukturen weiterentwickelt werden. Ferner ist geplant, spezielle digitale Arbeitsgeräte für technisch-naturwissenschaftliche Bildung einzusetzen.
Bereits im Jahr 2015 war mit dem Beschluss des Gemeinderates, das Gebäude in der Feldstraße 20 gemeinsam von Grund- und Gemeinschaftsschule zu nutzen, eine Auflage durch das Ladesschulamt erteilt worden. Diese besagt, dass die digitale Infrastruktur auf ein mobiles Konzept umzustellen ist. „Diese Maßgabe basierte auf der Umnutzung der seinerzeit vorhandenen EDV-Klassenräume in reguläre Klassenräume“, heißt es in der Beschlussvorlage.
Gut ein Jahr später hatten die Räte der Ertüchtigung der IT an beiden Schulformen im Rahmen eines Förderprojektes zugestimmt. Im September 2018 beschloss der Rat, die weitere digitale Modernisierung weiterhin nur mit Unterstützung mittels Fördermitteln zu realisieren. Laut Gemeindeverwaltung konnte mit den bisher ausgegebenen Mitteln eine solide Netzinfrastruktur geschaffen werden. Daneben seien diverse Netzwerkkomponenten und auch mobile Endgeräte angeschafft werden, jedoch nur ein kleiner Teil.