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Freibad Den Badefreuden ein Stück näher

Nachdem der Fördermittelbescheid des Bundes eingetroffen ist, kann nun bald die Sanierung des Niederndodeleber Freibades beginnen.

Von Constanze Arendt-Nowak 23.09.2020, 01:01

Niederndodeleben l Bereits zur Gebietsreform im Jahr 2010 hatten die Niederndodeleber die Sanierung des in den 1960er-Jahren erbauten Schwimmbades auf die Wunschliste gesetzt. Doch lange mangelte es am Geld. Jetzt könnten die Tage des maroden Freibades, in dem seit 2017 niemand mehr gebadet hat, aber gezählt sein. Hoffnung dafür gibt nicht zuletzt der Fördermittelbescheid, den Stephan Mayer als Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministers des Innern, für Bau und Heimat am Montag im Schwimmbad übergab.

Von den geplanten Gesamtkosten in Höhe von drei Millionen Euro für den zweiten und dritten Bauabschnitt kommen knapp 1,4 Millionen Euro aus den Fördertöpfen des Bundes. Nachdem die Kommunalaufsicht des Landkreises der Gemeinde Hohe Börde keine Finanzschwäche bescheinigt hat, kann die Gemeinde lediglich von 45 Prozent Förderung profitieren und hat deshalb auch die im Haushalt eingestellten Eigenmittel auf 1,6 Millionen Euro aufgestockt. Das freute auch die Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde, Steffi Trittel.

Das, was derzeit schon auf dem Papier geplant ist, kann sich sehen lassen. Aus dem Becken soll künftig ein Multifunktionsbecken mit sieben Schwimmbahnen werden, zwei lange mit 50 Meter und fünf kurze mit 25 Meter Länge. Das Kinderbecken wird ebenfalls erneuert. „Dass wir uns für Edelstahl entschieden haben und auch für die bestmögliche Technik, wird sich auszahlen“, ist sich auch Florian Pötzsch sicher, der als Vorsitzender des Niederndodeleber Schwimmbadvereins bei allen Entwicklung im vergangenen Jahrzehnt dabei war. Ebenso sind in die Baumaßnahme die Errichtung eines Nebengebäudes für die Wasseraufbereitung sowie die Gestaltung der Außenanlagen integriert.

Gerade erst vor knapp einem Vierteljahr hat sich der Schwimmbadverein viele Verbündete gesucht, um demonstrativ für den Erhalt des Freibades und auch eine Erhöhung der Eigenmittel für die Sanierung zu kämpfen. Zahlreiche Freunde des Freibades waren bei der Gemeinderatssitzung Anfang Juli dabei.

Stephan Mayer lobte nicht nur das ehrenamtliche Engagement und den Enthusiasmus, der von Niederndodeleben und der Einheitsgemeinde Hohe Börde ausging, sondern auch das Konzept für das neue Familiensportbad, das hier entstehen soll. „Das Konzept ist geradezu prädestiniert für unser Förderprogramm“, unterstrich er. Einerseits sollten Einrichtungen unterstützt werden, die marode sind, andererseits würde das neue Konzept viele Nutzungsmöglichkeiten aufzeigen. An Spitzensportler, Schulgruppen und auch Behinderte wird gedacht. Nicht zuletzt wird das neue Familiensportbad ein kultureller Dorfplatz für die gesamte Gemeinde sein.

Die Übergabe des Fördermittelbescheides war gepaart mit der Hoffnung auf einen schnellen Baubeginn. „Bis 31.12.2023 steht auf dem Fördermittelbescheid, aber ich hoffe nicht, dass es so lange dauert und wir die Gelder schnell auszahlen können“, so Mayer.

Sein Dank ging auch an den in der Region beheimateten CDU-Bundestagsabgeordneten Manfred Behrens, der ihm in Berlin die Wünsche aus der Hohen Börde weit mehr als einmal offerierte. „Manchmal war es an der Grenze zum Nerven“, erklärte der Staatssekretär mit einem Augenzwinkern. Manfred Behrens wiederum zeigte sich erfreut, dass nun endlich die Fördermittel in seinen Wahlkreis fließen, und wie viele andere Anwesende gespannt auf den Tag, an dem der erste Sprung in neue Bad gewagt werden kann.