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Blickfang Die wilde Natur an dem Haus

Das Haus der Müllers in Groß Ammensleben schmückt eine Landschaft. Damit erfüllt sich die Familie einen Traum.

Von Vivian Hömke 31.07.2015, 19:17

Groß Ammensleben l Das Haus von Familie Müller aus Groß Ammensleben ist ein Blickfang. Vor der unter- oder aufgehenden Sonne flattert eine Wildente über die Fenster. Auf der Wiese unter ihr tummeln sich Rehe, ein Hirsch und ein Eichhörnchen vor einem dichten Nadelwald. Die Liebe zur Natur und zur Jagd von Hausherr Jörg hat es inzwischen bis auf die Fassade geschafft.

Mit der Gestaltung ihres Hauses erfüllt sich das Paar einen lang gehegten Wunsch. Schon vor 17 Jahren haben sie davon geträumt und seitdem Geld dafür zurückgelegt, die schlichte weiße Fassade in ein Naturbild verwandeln zu lassen - passend zum waldgrünen Dach. "Wir machen das nur für uns. Wir freuen uns darüber, wenn wir nach Hause kommen, das ist für uns ein Blickfang", erklärt Jörg Müller, Vorsitzender der Pächtergemeinschaft Groß Ammensleben und Leiter des Hegerings 4. "Langweilig kann jeder", sagt Ehefrau Martina schmunzelnd. "Wir haben uns gefragt: Wollen wir normal sein oder glücklich? Und wir haben uns für glücklich entschieden", fügt sie hinzu.

Während die vordere Wand schon seit einigen Wochen fertig ist, bemalt Künstler Ronny Claus derzeit die hintere mit einer weiteren Wald- und Tierlandschaft, mittendrin ruht ein See. "Langsam nimmt es Gestalt an", sagt Jörg Müller mit Blick auf das wachsende Bild. Anschließend soll auch eine der Seitenwände gestaltet werden und die Landschaften miteinander verbinden. Im Laufe des Monats soll das Gesamtkunstwerk fertig sein.

Doch nicht nur die Fassade verrät das Interesse für Jagd und Natur. An vielen Stellen auf dem Grundstück sind Tiere aus den heimatlichen Wäldern versteckt - ob am Eingangstor oder auf dem Hausnummernschild. Auch Jagdweisheiten zieren die Wände. Im Haus hat sich Jörg Müller eine Ecke mit Jagdtrophären eingerichtet. Er jage zur "Hege und Pflege", betont er, nicht aus Spaß am Schießen "Wir halten die Wildpopulationen im Gleichgewicht." Sohn Michele tritt in seine Fußstapfen. Vor fünf Jahren absolvierte der heute 20-Jährige den ersten Jagdschein.