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Energieeffizienz Die Mittellandhalle ist ein Stromfresser

Vor zwei Jahren haben sich sieben Kommunen in einem Energieeffizienznetzwerk zusammengeschlossen - auch Barleben. Wie ist der Stand?

Von Vivian Hömke 07.02.2019, 00:01

Barleben l Wenn bei den Trainingseinheiten der Sportvereine in der Barleber Mittellandhalle abends die Lichter angehen, läuft der Stromzähler auf Hochtouren. Die Halle gehört laut Sven Fricke vom Unternehmerbüro der Gemeinde zu den drei kommunalen Objekten mit dem höchsten Stromverbrauch. Dies sei eines der Ergebnisse, die die Analysen im Rahmen des Energieeffizienznetzwerkes Mittelland ergeben haben.

Sieben Kommunen hatten sich Ende 2016 zusammengeschlossen, um gemeinsam die Energieffizienz in den Gemeinden zu steigern und damit etwas für den Klimaschutz tun. Neben Barleben gehören auch die Niedere Börde, Elbe-Heide, Wolmirstedt, Möser, Flechtingen und Oebisfelde-Weferlingen zum Netzwerk, Partner ist das Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft (RKW) Sachsen-Anhalt.

In den vergangenen zwei Jahren seien die Energieverbräuche in den Gemeinden analysiert und Schwerpunkte herausgearbeitet worden, erklärt der Leiter des Unternehmerbüros. Sven Fricke vertritt Barleben auch bei den vierteljährlichen Netzwerktreffen. Neben der Mittellandhalle sei auch im Haus 2 der Gemeindeverwaltung in der Ernst-Thälmann-Straße 22 sowie im Naherholungszentrum Jersleber See der Stromverbrauch besonders hoch. Im Rahmen der Untersuchungen seien die Ursachen dafür genau aufgedröselt worden. „In Haus 2 sind beispielsweise Server und IT der Verwaltung installiert, die im Sommer gekühlt werden müssen“, erläutert Sven Fricke. Am See entstehe der hohe Energieverbrauch unter anderem durch den Kassenautomaten, den Server und die Außenbeleuchtung der Anlage.

Als nächstes sollen für jede der sieben Mitgliedskommunen Handlungsempfehlungen aufgezeigt werden, an welchen Stellen und in welcher Form Energie eingespart werden könnte. Ob die Kommunen den Empfehlungen folgen, entscheide jede selbst. „Wir wollen Energie einsparen, aber es muss sich auch rechnen“, betont Sven Fricke und verweist beispielsweise auf Investitionskosten und Amortisierungszeiten. „Investitionen können nur im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde umgesetzt werden“, erläutert er.

Am 30. November 2019 endet die dreijährige Förderphase des Projektes. Abgehakt sei das Thema Energieeffizienz damit jedoch nicht. „Es gibt so viele Themen, die noch beleuchtet werden könnten“, sagt Sven Fricke.

Unabhängig vom Netzwerk Mittelland gibt es in Barleben seit 2012 auch ein Klimaschutzkonzept, in dem verschiedene mittel- oder langfristige Energiesparmaßnahmen empfohlen werden.