Im Museum geht der große Umbau dem Ende entgegen Es tut sich einiges hinter den Panoramafenstern
Es erinnert ein bisschen an einen Adventskalender: Denn auch hinter den großen Toren des Museums auf der Domäne verbirgt sich etwas Tolles, wenn man sie öffnet. Mittlerweile sind nämlich die Ergebnisse des großen Umbaus gut zu sehen.
Wolmirstedt l Ein Hinweisschild am ehemaligen Eingang zeigt den Neugierigen, dass man das Museum künftig nur noch von der Ostseite her betreten kann.
Durch einen kleinen Windfang geht es in das künftige Informationszentrum. Das Licht geht schon, auch die elektrische Türmeldeanlage, die jeden Gast ankündigt. Nur der Tresen fehlt noch, an dem Museumsmitarbeiterin Heike Bastian künftig für Fragen von Touristen oder Einheimischen bereitsteht und Flyer verteilt.
"Ich freue mich schon sehr auf diesen tollen Arbeitsplatz", schwärmt sie beim Anblick des neugestalteten Raumes, in dem sich früher das Kassenhäuschen und ein Büro befanden. Werden die Tore an der Vorderseite geöffnet, kann Heike Bastian dann auf die Domäne blicken und den Rücken des Schäfers, das Bürgerhaus und die Bibliothek anschauen.
Wer im Informationszentrum vorbeischaut, erhält nicht nur Material über die Ohrestadt, ihre Sehenswürdigkeiten und Herbergen. Sondern kann auch gleich darin blättern. Gestern packten Anette Pilz, Heike Bastian und Wolfgang Habicht einen grünen Hocker aus, der in der Fensternische platziert wurde und zum Verweilen einlädt. "Sehr bequem, das haben wir gut ausgesucht", urteilte die Museumsleiterin nach der Sitzprobe.
An welchem Tag das Museum wieder für Besucher öffnet, wurde noch nicht genau festgelegt. Noch haben zum Beispiel die Tischler in der Einrichtung zu tun. Die Mitarbeiter selbst helfen nicht nur beim Putzen und Einräumen. Während die Bauleute im Untergeschoss werkelten, wurden in den Büros und im Fundus schon die nächsten Schauen geplant und vorbereitet.
"Zeitgleich mit der Wiedereröffnung gibt es drei neue Ausstellungen zu sehen", macht Anette Pilz neugierig. Die Dauerausstellung zur Geologie des Landkreises wird erweitert. Auf der Fläche für Sonderausstellungen im Obergeschoss dreht sich dann alles um die Kulturgeschichte des Essens und Trinkens. "Und im Foyer gibt es eine Ausstellung zur Geschichte der Schlossdomäne", erklärt die Museumsleiterin. Außerdem können Besucher die gewohnten historischen Werkstätten von Stellmacher, Schmied und Sattler bewundern.
Übrigens: Wer es vor lauter Neugier auf die Ergebnisse der Umgestaltung gar nicht mehr aushält, der hat schon am 19. November die Chance auf einen ersten Blick. Dann lädt Anette Pilz wieder zum beliebten Beaujolais-Abend. Neben dem jungen Wein steht ein Vortrag von Jörg Bonewitz über die Kunstschätze in Südpolen auf dem Programm.
Um Voranmeldung wird unter der Telefonnummer (039201)21363 gebeten.