Tag der offenen Tür am Gymnasium Experimentierfreude und reger Andrang bei den Kurfürsten
Wolmirstedt l "Ich möchte einmal Anwältin werden", sagt die zehnjährige Clara Gathge aus Samswegen. Dafür braucht sie ein Abitur und das kann sie im Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasium ablegen. Darum kam sie am Freitag Nachmittag zum Tag der offenen Tür und hatte neben ihrer Familie auch ihre Freundin Pia Kunkel mitgebracht. Die träumt von einer musikalischen Karriere. "Vielleicht Sängerin." Clara, Pia und die vielen anderen Mädchen und Jungen mit ihren Eltern fanden zum Tag der offenen Tür viele gut vorbereitete Präsentationen und reichlich Informationen.
Im Chemieraum zeigten die Schüler der Chemie-Arbeitsgemeinschaft von Axel Nielebock, wie man Kerzen ohne Auspusten löscht oder in alten Kochtöpfen ganz herrlichen Qualm erzeugen kann. Astronomielehrer Ulrich Breitenfeld testete das Wissen über die Sternbilder und zeigte, dass heute nicht mehr nur mit Kreide auf Tafeln geschrieben wird, sondern mit einem Whiteboard virtuelle Bilder viel anschaulicher und bequemer zu handhaben sind.
Selbst der Lateinunterricht beschränkt sich nicht aufs Vokabeln lernen. "Wir bieten etwas für die Hände , wenn der Kopf nicht mehr kann", sagt Lateinlehrerin Bärbel Engel und meint damit, dass im Unterricht auch mal aus Streichhölzern, Sperrholz und Styropor ein Kolosseum oder die Akropolis entstehen.
Dennoch, bevor Schüler all die Quizfragen beantworten und Experimente selbst durchführen können, müssen sie eine Menge lernen. Das steht im Gymnasium für die über 800 Schülerinnen und Schüler an erster Stelle. Mehr als 60 Lehrer stehen ihnen dabei zur Seite. Was Lernen genau bedeutet, darüber informierten Schulleiterin Brunhilde Herfurth und ihr Team in mehreren Informationsveranstaltungen. Informationsstützpunkte zur zweiten Fremdsprache für die sechsten Klassen und Informationsveranstaltungen zur Einführungsphase für die neunten Klassen und zur Qualifikationsphase für die zehnten Klassen stießen auf reges Besucherinteresse. Außerdem präsentierten sich die Schülerfirma SPITworX, die Arbeitsgruppe "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" und der Schulchor.
Für Clara und Pia jedenfalls war der Nachmittag ein Erlebnis. Sie freuen sich noch mehr darauf, Gymnasiastinnen zu sein.