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Festival Loitsche "rettet den Rave"

Zum vierten Mal hat in Loitsche das Musik-Festival "Save the Rave" stattgefunden. 500 Gäste waren mit dabei.

Von Martin Walter 12.07.2018, 01:01

Loitsche l Anfang der 1990er begann sie – die große Zeit der Raves. Dabei handelt es sich um Tanzveranstaltungen mit elektronischer Musik. Die berühmteste Veranstaltung dieser Art war wohl die Loveparade, auf der stets tausende Freunde der elektronischen Tanzmusik zusammenkamen.

In Loitsche knüpft man an den Erfolg der Raves an und zwar mit – im Vergleich zu der Größe des Ortes – erstaunlichen Besucherzahlen. „Das Festival ist aus einer Initiative von jungen Erwachsenen des Ortes heraus entstanden. Seitdem wächst es von Jahr zu Jahr. Dieses Mal hatten wir rund 500 Teilnehmer“, zeigt sich Benjamin Otto vom Organisationsteam und zugleich Gemeindepädagoge der evangelischen Kirche erfreut.

Und die Besucher kamen nicht nur aus den Orten der Verbandsgemeinde Elbe-Heide, dem Landkreis Börde und Magdeburg. „Wir hatten sogar Leute aus Wiesbaden, Potsdam und Berlin hier“, so Benjamin Otto.

Mit den DJs Schrempf und Thomas Schumacher haben zwei Größen der deutschen Elektro-Szene aufgespielt. „Doch dient das Festival auch dazu, lokalen und Newcomer-DJs eine Plattform zu bieten“, erklärt der Loitscher. Dazu gehörten mit Phil S., Smutje, CO2, Funxbeat, Paul Poté und To B. allesamt DJs aus der Region.

„Für die Veranstaltung gibt es leider keine staatlichen Zuschüsse. Umso wichtiger und erfreulicher ist es, dass wir dabei Unterstützung von K+S, der Sparkasse und der DEVK erhalten“, sagt der Gemeindepädagoge, der mit circa 20 ehrenamtlichen Helfern das Festivalgelände auf- und abgebaut hat.

Zwar habe es vereinzelt Beschwerden der Anwohner gegeben, doch im Großen und Ganzen tragen „die Ortsansässigen die Veranstaltung mit und freuen sich, dass die Jugend des Ortes einmal im Jahr feiert“, sagt Benjamin Otto. „Wir haben auch ein professionelles Lautstärke-Messgerät, mit dem wir regelmäßig den Geräuschpegel gemessen haben. Und der lag immer deutlich unter den Grenzwerten“, fügt er hinzu.

„Im nächsten Jahr wollen wir das Save the Rave wieder hier veranstalten. Es ist einfach eine malerische Kulisse mit der Halde und dem Förderband im Hintergrund, das durch die Lichttechnik nochmal besonders in Szene gesetzt wird“, beschreibt Benjamin Otto die einzigartige Szenerie, die auch von den Elektrofans gelobt wurde.