Generationswechsel im Elbeuer Jugendclub

Im Elbeuer Jugendclub findet derzeit ein Generationswechsel statt. Das Holzhaus am Rande des Sportplatzes drohte zu verwaisen. Doch inzwischen sind dort wieder Jugendliche eingekehrt.

Elbeu l Das Häuschen am Rande des Sportplatzes ist schon zwölf Jahre alt. Eine ganze Generation Jugendlicher hat dort gemeinsam die Freizeit verbracht. Sie sind inzwischen erwachsen, gründen Familien oder arbeiten auf Montage. Das Haus wurde - wenn überhaupt - nur am Wochenende genutzt. Dem Elbeuer Jugendclub drohte ein einsames Ende. Was bloß damit werden solle, sorgte sich Ortsbürgermeister Eckhard Quartier. Doch diese Sorge kann die junge Generation dem Ortsoberhaupt nehmen.

"Wir treffen uns hier fast jeden Nachmittag", sagt Stella Winkler, "zusammen mit acht anderen Mädchen und Jungen aus Elbeu und Wolmirstedt verbringen wir hier unsere Freizeit." Die 14-Jährige ist durch ihren Opa darauf gekommen. Manfred Winkler kümmert sich um den Sportplatz und ist Mitglied im Ortschaftsrat. Das Holzhaus hat er vom Sportplatz aus täglich im Blick. "Mein Opa wollte nicht, dass wir uns abends noch draußen treffen", erzählt Stella, "und da hat er sich gekümmert." Bei Nico Schmidt lief Manfred Winkler offene Türen ein. Der Jugendarbeiter der Stadt Wolmirstedt ist für den Jugendclub in der Burgstraße verantwortlich. "Elbeu ist eine Außenstelle von uns", sagt Nico Schmidt, "und es ist toll, dass sich dort jetzt wieder die 12- bis 15-Jährigen treffen. Viele sind die jüngeren Geschwister von denen, die bisher im Jugendclub die Freizeit verbracht haben."

Mit dem Generationswechsel wird im Club buchstäblich aufgeräumt. "Wir möchten gerne renovieren", erzählt Stella Winkler, "die Wände streichen und neue Lampen anbringen." Auch die Toilettentüren seien nicht mehr gut zu benutzen. Für diese Probleme soll bald Abhilfe geschaffen werden. "Wir haben bereits das Bauamt kontaktiert", sagt Frank Schröder vom Ordnungsamt der Stadtverwaltung, der innerhalb des Rathauses für diesen Club verantwortlich ist. "Das Gebäude gehört der Stadt", so Frank Schröder, "die Stadt ist Objektverwalter und zuständig." Jugendarbeiter Nico Schmidt weiß außerdem, dass auch eine neue Unterbeckentherme angeschafft werden muss, damit warmes Wasser aus dem Wasserhahn fließt. Außerdem ist die Eingangstür zerstört, eine Scheibe ist eingeschlagen und notdürftig geflickt.

Inhaltlich soll der Jugendclub künftig ein wenig mehr bieten, als nur einen Treffpunkt im Warmen. "Wir werden demnächst Projektmittel beim Landkreis beantragen", sagt Nico Schmidt. Dafür sollen die Jugendlichen ihre Wünsche formulieren. "Ich könnte mir einen Kinobesuch vorstellen", sagt der Jugendarbeiter, "oder sportliche Aktionen."

Die Jugendlichen, die sich im Elbeuer Jugendclub treffen, fühlen sich wohl miteinander. "Dennoch", so der Jugendarbeiter Nico Schmidt, "ist dieses Haus für alle Jugendlichen offen." Wer sich also dazu gesellen möchte, kann sich ab 16 Uhr auf den Weg zum Club am Elbeuer Sportplatz machen. Zu dieser Zeit sei fast immer jemand da. Jugendliche können sich aber auch zuerst beim Jugendarbeiter melden. "Ich bin sowieso mehrmals die Woche vor Ort", sagt Nico Schmidt.

Die Telefonnummer des Jugendclubs lautet: (039201)21406.