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Ab November soll der Betrieb beginnen Grundstein für Biogasanlage Ebendorf ist gelegt

Von Mike Fleske 29.07.2011, 06:34

Der Grundstein für die Biogasanlage Ebendorf ist gelegt. Matthias Neuss, Pro- jektleiter der Abo Wind AG legte den Edelstahlbehälter in die Erde auf dem Gelände der Anlage. Zahlreiche Besucher, zu denen Anwohner, aber auch Vertreter der Gemeinde und der finanzierenden Bank gehörten, waren bei dem Ereignis anwesend.

Ebendorf. "Wir wollen den Grundstein legen, bevor das letzte Fundament gegossen wird", erklärte Neuss. Damit sei garantiert, dass der Stein, der eigentlich eine Röhre ist, nicht noch mal angegriffen werden müsse. Die Edelstahlhülle des Grundsteins befindet sich nun unter dem Bereich, der später zur großen Halle der Anlage gehören wird.

Im Grundstein befindet sich neben einem Satz neuer Euro-Münzen auch der Vertrag mit der Gemeinde zur Errichtung der Anlage sowie deren Bauplan. Zusätzlich wurden eine Wolmirstedter Volksstimme und der aktueller Mittellandkurier in dem Behälter verschlossen. "Damit sollen die Ereignisse unserer Tage für die Nachwelt nach altem Brauch erhalten bleiben", erläuterte Neuss.

Er bedankte sich bei der Gemeinde und besonders beim Barlebens stellvertretenden Bürgermeister Jörg Meseberg und bei der finanzierenden Bank für die Unterstützung. "Es sind größere Investitionen geflossen als bei ähnlichen Anlagen." Dadurch werde in Ebendorf aber eine verbesserte Technologie eingesetzt werden. Er wünsche sich, nach all den Diskussionen im Vorfeld eine gute Nachbarschaft mit den Anwohnern. "Wir möchten gern über unsere Arbeit informieren und sind gern bereit Führungen über die Baustelle und die Anlage zu organisieren", so Neuss. Dies sei eine Möglichkeit, den Anwohnern den Schrecken zu nehmen. "Wir stellen den Menschen keine Stinkbude vor die Nase", versprach der Projektleiter. Der stellvertretende Barleber Bürgermeister Jörg Meseberg überbrachte die Grüße von Rat und Verwaltung und nannte die Biogasanlage "einen Gewinn für die Gemeinde". Die Betreiberfirma habe frischen Wind in das Gewerbegebiet, aber auch in den Ortschaftsrat Ebendorf gebracht.

Dort hatte es in der Vergangenheit große Diskussionen um die Errichtung gegeben. Meseberg hoffte, dass die Akzeptanz für die Anlage noch entstehen werde. Seit April 2011 laufen die Bauarbeiten auf dem Gelände, Projektleiter Neuss hatte regelmäßig im Ortschaftsrat über den Fortgang der Bauarbeiten berichtet, um die nötige Transparenz des Vorhabens zu gewährleisten.

Etwa zehn Millionen Euro hat Abo Wind am Standort Ebendorf investiert. Ausschlaggebend war die gute Infrastruktur, die bei der Anlieferung der Gülle für den Vermischungsprozess wichtig ist. Die Tankwagen werden allerdings nicht durch die Ortschaft fahren, sondern über die A2.

"Über zwei Millionen Euro der Investitionssumme sind Mehraufwand zur eigentlichen Planung", erläuterte Neuss. Damit wurde in höhere Standards investiert und die Anlage mit einer zukunftsfähigen Technik ausgestattet.

Im November dieses Jahres soll bereits der Betrieb beginnen. Dann soll durch einen Gärprozess Methan produziert werden. Dieses Biogas kann nach dem Filtern des CO2 ins allgemeine Netz gespeist werden. Die Ebendorfer Anlage soll im vollen Betrieb sowohl Strom für das allgemeine Netz liefern, aber auch benachbarte Gewerbebetriebe mit Wärme versorgen.