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Hallenbau Zeitkapsel wird im Beton versenkt

Mit der Grundsteinlegung hat in Hermsdorf ein neues Bauprojekt begonnen.

Von Constanze Arendt-Nowak 16.08.2019, 01:01

Hermsdorf l „Wer will fleißige Baumaschinen sehen, der muss auf die Baustelle gehen ...“, sangen die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Abenteuerland“ in Hermsdorf. Damit unterstrichen sie nicht zuletzt ihre Beobachtungsgabe, denn gleich neben ihrer Kita herrscht bereits seit Wochen emsiges Treiben. Dort, wo das ehemalige Grundschulgebäude bis auf wenige Mauerreste dem Erdboden gleichgemacht wurde, soll nun die neue Einfeldsporthalle entstehen.

Im feierlichen Rahmen wurde dafür gestern der Grundstein gelegt. Vor dem symbolischen Akt, der den Bauarbeiten Glück bringen soll, sorgten neben den Kita-Kindern auch die Grundschüler für eine musikalische Einstimmung. Freude dominierte, obwohl der Weg bis zur Grundsteinlegung alles andere als leicht war, wie Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel verdeutlichte. Demnach musste der Erstantrag auf Fördermittel für die Sanierung der Sporthalle, der im Oktober 2015 gestellt worden war, wenige Monate später wieder zurückgenommen werden. Die Förderfähigkeit war laut Steffi Trittel nicht gegeben, da nur für die Sanierung von Schulen Anspruch auf Förderung bestand.

Der Wille und Wunsch der Hermsdorfer, eine Grundschule, einen Kindergarten, ein Dorfgemeinschaftshaus und eine Sporthalle in der Dorfmitte zu haben, blieb aber. So wurde im Oktober 2016 erneut ein Antrag auf Fördermittel gestellt – und bewilligt. Im Februar 2018 konnte der Zuwendungsbescheid im Rahmen eines feierlichen Aktes in Empfang genommen werden. Gefördert werden 75 Prozent der förderfähigen Kosten über das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des Ländlichen Raums. Somit können etwa eine Million Fördermittel eingeplant werden.

Aufgrund der Marktsituation zeigt aber die Ausschreibung schon jetzt, dass die geplanten Kosten von etwa 1,4 Millionen Euro nicht einzuhalten sind. Erwartet werden jetzt Gesamtkosten in Höhe von zwei Millionen Euro, wenn das Bauprojekt im Sommer kommenden Jahres fertiggestellt wird. „Zum Schuljahresbeginn 2020/21 soll die Sporthalle zur Nutzung an die Börde-Grundschule übergeben werden“, so Steffi Trittel.

Dass der Fertigstellungstermin eingehalten wird , hofft auch die stellvertretende Landrätin Iris Herzig, die betonte, dass auch sportliche Betätigung zu einem gesunden Körper dazugehört. Sie freute sich, dass die Gemeinde in der Sporthalle eine Priorität sieht, auch wenn sie die Mehrkosten allein stemmen muss.