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Heimatverein Traditionelle Rezepte für Kochbuch gesucht

Der Heimat- und Kulturverein Niederndodeleben-Schnarsleben will ein Kochbuch herausgeben. Dafür werden jetzt Rezepte gesammelt.

Von Constanze Arendt-Nowak 19.07.2018, 01:01

Niederndodeleben l Im „Bücherschreiben“ hat die Niederndodeleberin Inge Haberland mittlerweile schon reichlich Erfahrungen gesammelt. Als Mitglied des Heimat- und Kulturvereins Niederndodeleben-Schnarsleben war sie maßgeblich an der Produktion von mehreren Publikationen über die vom Verein durchgeführten Dorf- und Feldrundgänge sowie dem Backbuch, das zum diesjährigen Frühlingsfest erschienen ist, beteiligt. Nun plant der Verein ein Kochbuch.

Nach Aussage der Vereinsvorsitzenden Christel Westerholz soll das Kochbuch zum Bördehoffest im September 2019 erscheinen. Die Vorarbeiten sind bereits angelaufen. Jene beginnen mit dem Sammeln von Rezepten. „Wir würden uns freuen, wenn uns viele mit den Lieblingsrezepten ihrer Familien, traditionellen oder abgewandelten, dem heutigen Lebenswandel angepassten Rezepten unterstützen würden“, so Christel Westerholz.

Wenn sie darüber nachdenkt, wie der Verein so Geheimnissen auf die Spur kommen und Traditionelles bewahren kann, fällt ihr der „Suerkohl und Klump“ von Oma Hanni ein. Nachdem die Oma gestorben war, hatte ihre Mutter versucht, das Gericht aus Nacken, Sauerkraut und Hefeteig zu bewahren, doch das Nachkochen brachte nicht den erwarteten Erfolg.

Zum Glück aber ist Christel Westerholz‘ Tochter Anne Libbe eine kleine Küchenfee, die sich gern einmal an Experimente wagt und sich Uromas Rezeptebuch gleich gesichert hatte. „Sie hat es ausprobiert und muss seitdem immer mal wieder ‚Suerkohl und Klump‘ für die ganze Familie kochen und dann ist es auch so, als ob Oma Hanni mit am Tisch sitzt“, so Christel Westerholz. Anne Libbe wird wohl eine sein, die ein Rezept für das neue Kochbuch aufschreibt, und die ganze Familie freut sich schon heute, wenn für die „Begleitfotos“ wieder ‚Suerkohl und Klump‘ kocht.

Fotos sollen dem Kochbuch ebenso wie die begleitenden Geschichten um die Gerichte einen zusätzlichen „Pfiff“ geben. Unter den traditionellen Rezepten sind solche zu verstehen, die schon von vorherigen Generationen überliefert sind und heute noch nachgekocht werden. „Vieles wird heute aus dem Bauch heraus gekocht und sollte einfach mal aufgeschrieben werden, damit es nicht verlorengeht“, so Christel Westerholz. Das gilt auch für die Rezepte, die vielleicht aus anderen Regionen mitgebracht und den Lebensgewohnheiten der heutigen Zeit angepasst worden sind.

Die Rezepte mit ein bis zwei Fotos sowie vielleicht auch kleinen Küchentricks sollten an in.haber@web.de oder ch.westerholz@gmx.de gesendet werden. Bei Fragen hilft Christel Westerholz telefonisch unter 0162/312 43 34 weiter.