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Investitionen Flickenteppich auf Dorfstraße soll weichen

Ein großes Bauprojekt steht in Jersleben im Fokus: Die holprige Dorfstraße soll saniert werden.

Von Vivian Hömke 18.01.2019, 00:01

Jersleben l Die Dorfstraße in Jersleben, die zur kleinen Kirche „Sankt Petri und Paul“ führt, gleicht einem Flickenteppich. Ein Teil der Straße ist gepflastert und mehr oder weniger hügelig, an einigen Stellen müssen Auto- und Radfahrer Schlaglöchern ausweichen. Ein anderer Teil der Straße ist provisorisch asphaltiert worden, ungleich hoch und ebenfalls von Löchern gesäumt. Ortsbürgermeister Roland Hiller ist der Zustand der Dorfstraße schon lange ein Dorn im Auge. „Auch der Gehweg ist miserabel, es gibt viele Stolperfallen“, sagt der Jersleber. Umso mehr freue es ihn, dass die Straße in diesem Jahr saniert werden soll.

Das Vorhaben umfasse ein Investitionsvolumen von rund 500.000 Euro. Beantragte Fördermittel seien bewilligt worden, sodass die Gemeinde Niedere Börde nicht alles aus eigener Tasche zahlen muss. Voraussichtlich im Frühjahr, schätzt der Ortschef, sollen die Bauarbeiten beginnen.

Sobald die neue Dorfstraße dann fertiggestellt ist, würde sich Roland Hiller über ein Straßenfest freuen, sagt er, und möchte dies beim neuen Ortsbürgermeister anregen. Er selbst wolle sich nach der aktuellen Legislaturperiode zur Ruhe setzen. Seit 1994 hält Roland Hiller als Jersleber Bürgermeister die Fäden in der Hand. Nach 25 Jahren soll nun Schluss sein, der 70-Jährige möchte mehr Zeit für die Familie haben. Sein lang gehegter Herzenswunsch, die obere Etage des Dorfgemeinschaftshauses „Flocke“ fertig auszubauen, sei im vergangenen Jahr endlich erfüllt worden.

„Was ich mir noch wünsche, ist die Errichtung einer teilanonymen Grabstätte auf dem Friedhof als Bestandteil einer neuen Begräbniskultur“, sagt Roland Hiller. In Samswegen beispielsweise bietet eine teilanonyme Ruhegemeinschaftsanlage neben der Erdgrabstätte, dem Urnengrab und der anonymen Bestattung auf einer sogenannten „grünen Wiese“ seit 2017 eine weitere Alternative. In einer Grabanlage werden mehrere Urnen beigesetzt, in der Mitte des Beetes erinnern einzelne Steinplatten auf einer Stele mit dem jeweiligen Namen, dem Geburts- sowie Sterbedatum an die Verstorbenen. „Aber es scheitert hier bisher an einer zu geringen Einwohnerzahl“, erklärt Roland Hiller. Vielleicht, so hoffe er, ändert sich dies mit der Erschließung neuer Bauflächen für Eigenheime. Ein weiterer Wunsch des 70-Jährigen wäre ein Festplatz für den Ort.

Ein wichtiges Thema in Jersleben ist wie vielerorts auch der Breitbandausbau. Mit einer Anschlussquote von 48 Prozent habe es Jersleben mit ins Boot der „Breitbandengel“ des Netzbetreibers DNS:Net geschafft, der im Rahmen des geplanten Giga-Netztes der Arbeitsgemeinschaft „Breitband“ des Landkreises Börde bis Ende 2020 das Glasfasernetz ausbauen möchte.

Was die kulturellen Veranstaltungen angeht, befinden sich viele Vereine noch in der Planungsphase. Einige Traditionsfeste stehen aber bereits fest: Dazu gehört unter anderem das Schneegrillen am 26. Januar, ein Skat- und Romméturnier am 3. Februar, ein Osterfeuer, eine Frauentagsfeier am 10. März, das Maifest am 30. April, die Herrentags-Radtour der Schützen und Heimatfreunde, ein Drachenfest und das Kürbisbasteln im Herbst, ein Adventsmarkt und einiges mehr.

Und ein besonderes Jubiläum steht 2019 in Jersleben an: Der Ort wird 875 Jahre alt. Eine Feier ist zwar bis jetzt noch nicht geplant. Aber was noch nicht ist, ...