Kulturverein "Webers Hof" wählte Vorstand und plant mehr als nur drei Musik-Veranstaltungen Irische Nächte sind in Farsleben der Kracher
Das Dutzend ist voll. Der Kulturverein "Webers Hof" geht 2012 in sein zwölftes Jahr. Und das mit einem neu gewählten Vorstand. Nach der Wahl gab der Vorsitzende Klaus Mewes im Gespräch mit Karl-Heinz Klappoth Einblicke und Ausblicke.
Volksstimme: Zunächst ein Wort zu "Webers Hof".
Klaus Mewes: Online sind wir als Ländliches Kultur- und Veranstaltungszentrum "Webers Hof" gegangen. Uns gibt es aber bereits seit dem Jahr 2000. Und begonnen haben wir seinerzeit in einem brachliegenden Vierseitenhof mitten im Ort und waren eine Gruppe von Idealisten, die ein ganz besonderes Begegnungszentrum in Farsleben schaffen wollten. Auf den Punkt gebracht: Zum einen wollten die Mitglieder das alte denkmalgeschützte Gehöft erhalten und ausbauen sowie zum anderen das kulturelle Leben in Farsleben neu gestalten.
Volksstimme: Wie fällt das Fazit aus?
Klaus Mewes: Auf der Jahreshauptversammlung im Februar konnten wir ein durchweg positives Fazit ziehen, worauf im Einzelnen noch einzugehen ist. Fakt ist aber auch, dass "Webers Hof" inzwischen sich einen guten Ruf weit über Farsleben und die Region hinaus erarbeitet hat. Jährliche Höhepunkte sind dabei zweifelsohne die Musikveranstaltungen, die im vergangenen Jahr Hunderte Musikfans nach Farsleben lockten. Ich erinnere beispielsweise an "Blues in der Scheune", "Farsleber Irische Nacht" oder "Rock auf der Tenne".
Volksstimme: Die Termine für 2012 sind sicherlich auch bereits festgeschrieben?
Klaus Mewes: Natürlich, denn solche Musik-Veranstaltungen wollen langfristig organisiert sein, müssen zudem die Bands unter Vertrag genommen werden. Das ist alles passiert. Und so laden wir für den 9. Juni zum 11. "Blues in der Scheune" ein, erleben die Gäste am 25. August auf "Webers Hof" die 11. "Farsleber Irische Nacht". Am 21. Juli heißt es zum 9. Mal "Rock auf der Tenne".
Volksstimme: Wer auf den Veranstaltungskalender schaut, dem fällt auf, die Monate März und November finden nicht statt.
Klaus Mewes: Das sind die beiden einzigen Monate, wo es auf dem Hof kulturell mal nicht wirklich kracht. Obwohl wir neben den Musikveranstaltungen viel zu bieten haben. Ich erinnere an das Scheunenfest, den Adventsmarkt oder, wie ab dem 8. April, an den Kulturfrühling. Und das ist es das Jahr über noch nicht einmal.
Auf Zuschüsse angewiesen
Volksstimme: Die Aufzählung aber macht deutlich - ein enormer Kraftaufwand ...
Klaus Mewes: ... der nicht allein durch den neu gewählten Vorstand gestemmt wird. Übrigens, dem geschäftsführenden Vorstand gehören noch Reinhard Mewes (Technik), Ralf Andrae als Schatzmeister und Karin Teige als Schriftführerin an. Außerdem steht uns ein fünfköpfiger erweiterter Vorstand zur Seite, dem Andreas Osinsky, Marita Knackmuß, Gudrun Billowie, Günter Horstmann und Wolfgang Ernst angehören. Insgesamt zählt "Webers Hof" 76 Mitglieder. Gut die Hälfte packt zu, ist Hilfe nötig. Ein Drittel der Mitglieder aber kniet sich voll rein. Da wünschen wir uns für die Zukunft noch mehr Zuspruch.
Volksstimme: Zumindest in den vergangenen Monaten ist die Arbeit mit Senioren und der Jugend stärker in den Fokus gerückt.
Klaus Mewes: Das ist richtig, gewollt und wird ausgebaut. Gerade die Senioren fühlen sich gut aufgehoben. Und die Zahl der Veranstaltungen pro Woche nehmen zu. Neben Kaffeenachmittagen sind es vor allem Gymnastik und Rückenschulung. Noch in den Kinderschuhen steckt dagegen die Arbeit mit den Jugendlichen, auch weil manchmal der Zuspruch fehlt. Dafür sorgen drei Musikbands für gute Stimmung
Volksstimme: "Webers Hof" aufrechtzuerhalten, das kostet mit Sicherheit viel Geld und Zeit?
Klaus Mewes: Und daher sind wir auch in Zukunft auf Zuschüsse der Kommune und des Landkreises angewiesen, um wichtige Maßnahmen zu realisieren. Dabei denke ich in erster Linie an die Vergrößerung des Seniorenraumes. Das sind wir unseren älteren Menschen, wobei die Zahl stetig wächst, einfach schuldig. Vorstellungen, was passieren soll, haben wir, allein das Geld fehlt - auch im Haushaltsplan für 2012. Dennoch waren wir in den vergangenen zwei Jahren nicht untätig. So wurde beispielsweise das Dach der Scheune erneuert, neue Fußbodenfliesen gelegt - um nur zwei Beispiele zu nennen. Und wir bleiben auch weiterhin dran an der Werterhaltung.