1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Nachwuchs wird vor Ort ausgebildet

Kaliwerk Nachwuchs wird vor Ort ausgebildet

Im Kaliwerk Zielitz werden 128 junge Menschen ausgebildet. Und das teils in Werkstätten 700 Meter tief unter der Erde.

Von Burkhard Steffen 12.05.2018, 01:01

Zielitz l Die Nachwuchsgewinnung besitzt im Kaliwerk Zielitz einen hohen Stellenwert. „Gegenwärtig absolvieren bei uns 128 junge Menschen ihre Ausbildung“, informiert Dennis Riechmann, Leiter Ausbildung übertage. Diese Zahl soll in den kommenden drei Jahren noch um 20 Prozent ansteigen.

Ausbildungsberufe in Zielitz sind Elektroniker für Betriebstechnik, Industriemechaniker, Kfz-Mechatroniker, Chemikanten sowie Bergbautechnologen in den Fachrichtungen Tiefbautechnik und Tiefbohrtechnik. Die Ausbildungszeit für die beiden letzteren Berufe beträgt drei Jahre, für alle anderen dreieinhalb Jahre.

Sowohl übertage, als auch untertage stehen modernste Ausbildungsstätten zur Verfügung. So gibt es übertage spezielle Werkstätten für Elektroniker und Industriemechaniker. „Außerdem gibt es eine Werkstatt, wo Kfz-Mechatroniker und Chemikanten ihre Ausbildungsteile für Elektronik und Regelungstechnik absolvieren“, zählt Dennis Riechmann auf, „weiterhin haben wir Ausbildungsmöglichkeiten für Pneumatik, Hydraulik oder Schweißen.“

Der Ausbildungsstützpunkt für die Kfz-Mechatroniker liegt rund 700 Meter unter der Erde. „Er wurde in den vergangenen Monaten aufwändig modernisiert“, berichtet Michael Zacher, Ausbildungsleiter untertage, „der Grubenbau wurde nachgeschnitten. Hier gibt es alles, was eine moderne Kraftfahrzeugwerkstatt benötigt, angefangen von der Grube, bis hin zu Hubbühnen, einer kleinen Kranbahn oder einem Säulendrehkran.“

Ebenfalls untertage befindet sich ein virtueller Bohrbedienstand. Hier erlernen die künftigen Bergbautechnologen den Umgang mit den Sprenglochbohrwagen. Auf einer fünf mal zehn Meter großen Leinwand erscheint ein eingescannter real existierender Abbau. Mit dem Bedientableau steuern die Auszubildenden ihren virtuellen Bohrwagen. Die gebohrten Sprenglöcher kann der Ausbilder später begutachten und gegebenenfalls Korrekturen mit den künftigen Facharbeitern besprechen.

Über die Ausbildungsberufe informiert das Unternehmen auch bei der Nacht der Ausbildung. Die nächste soll am 19. Oktober ausgerichtet werden.