Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lindhorst Kameraden bergen ein Auto aus dem I-Pol
Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lindhorst trafen sich am Freitag zu ihrer Jahreshauptversammlung im Gerätehaus. Wehrleiter Gerald Moritz trug den Rechenschaftsbericht vor.
Lindhorst l Gleich zu Beginn der Versammlung erhoben sich die Lindhorster Feuerwehrleute zu einer Gedenkminute für Martin Specht. Der langjährige und verdienstvolle Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Colbitz war eine Woche zuvor einer heimtückischen Krankheit erlegen.
Dann zog Wehrleiter Gerald Moritz eine Bilanz des vergangenen Jahres. Zehnmal rückten die Lindhorster Feuerwehrleute aus. Zweimal mussten Brände bekämpft werden, sechsmal leisteten die Kameradinnen und Kameraden technische Hilfe. "Darunter waren Verkehrsunfälle, das Beseitigen von Ölspuren oder umgestürzten Bäumen und sogar das Bergen eines Fahrzeuges aus dem I-Pol", zählte Gerald Moritz auf. Dazu kamen eine Fehlalarmierung durch die Brandmeldeanlage im Volkshaus sowie der Brand in einem Holzunterstand, den der Bewohner allerdings schon selbst gelöscht hatte. "Die Entscheidung, die Feuerwehren Colbitz und Lindhorst immer gemeinsam zu alarmieren, war ein Schritt in die richtige Richtung", resümierte der Lindhorster Wehrleiter.
Frist für säumige Kameraden
Gerald Moritz ging in seinem Bericht auch auf die Mitgliederzahl ein. "Sie ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Die Wehrleitung hat aber beschlossen, dass Kameraden, die schon längere Zeit nicht zu Ausbildung oder Einsätzen gekommen sind, angeschrieben werden. Sie bekommen eine Frist gesetzt, ob sie ihren Verpflichtungen bei der Feuerwehr wieder nachkommen oder austreten wollen", sprach der Wehrleiter eine unschöne Problematik an.
Die Ausbildung findet alle zwei Wochen freitags statt. An den anderen Freitagen werden Ausrüstung und Technik gewartet sowie notwendige Arbeiten am Gerätehaus erledigt. Zusätzlich zur Standortausbildung absolvierten Lindhorster Feuerwehrleute fünf Lehrgänge auf Kreisebene sowie zwei auf Landesebene.
Im vergangenen Jahr waren die Sanitärräume des Gerätehauses teilsaniert worden. "Leider konnte aber das Rolltor für die hintere Garage noch nicht eingebaut werden. Ich hoffe, dass dieses Projekt im Jahr 2012 abgeschlossen werden kann", so Gerald Moritz. Außerdem seien für 2012 noch Malerarbeiten an den Toren und Türen des Gerätehauses geplant.
Die Lindhorster Feuerwehrleute haben neben Ausbildung und Einsatz mehrere Veranstaltungen im Ort organisiert beziehungsweise unterstützt. Dazu gehören das Osterfeuer, das Sommerfest in Lindhorst sowie das Feuer am Schlagberg zum Heidefest.
Gerald Moritz bedankte sich nicht nur bei Bürgermeister und Gemeinderat für die Unterstützung, sondern auch bei seinen Kameradinnen und Kameraden, die während seines fünfmonatigen Afghanistan-Einsatzes die Wehr immer einsatzbereit gehalten haben.
Dankesworte für das Engagement der Feuerwehrleute gab es auch von Bürgermeister Heinz Kühnel, Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette und Verbandsgemeindewehrleiter Egbert Fitsch. Thomas Schmette kündigte an, das Modell der Wehren von Colbitz und Lindhorst auch auf andere Wehren der Verbandsgemeinde zu übertragen. Hintergrund dabei ist die Tatsache, dass derzeit nur fünf Wehren im Verbandsgemeindegebiet rund um die Uhr einsatzfähig sind.
Für eine zehnjährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr gab es Ehrungen für Madlin Görsch und Franziska Holze. Franziska Holze wurde außerdem zur Oberfeuerwehrfrau befördert, Andreas Ullrich zum Oberlöschmeister.