Karneval Wellener Jecken feiern

Mit einem bunten Faschingsprogramm haben die "Flotten Wellner Socken" ihr Publikum begeistert. Internationale Stars durften nicht fehlen.

Von Constanze Arendt-Nowak 06.03.2019, 00:01

Wellen l „Jetzt geht der Zirkus wieder los“ hieß es am Wochenende, als die „Flotten Wellner Socken“ ihre diesjährige Faschingssession feierten. Doch wer bei diesem Motto an Tiere, Artistik und eine große Manege im Zirkuszelt dachte, wird etwas überrascht gewesen sein. Bis auf ein paar (tote) Enten war nichts dergleichen zu erleben, viel mehr orientierten sich die „Socken“ bei ihrem Programm an dem „Zirkus des täglichen Lebens“. Moderiert von der Chefin der Gruppe, Sabine Pschihoda, die in die Rolle der Zirkusdirektorin geschlüpft war.

Eindrücklich und mit viel Humor griff zunächst eine Sendung „Aktenzeichen XY (un)gelöst“ aktuelle Themen aus den Nachrichten auf. Es gibt vieles, was die Menschen in Wellen, Magdeburg und in Deutschland bewegt. Und die „Socken“ hatten die Lösung: Für die Groko beispielsweise ebenso wie für die Rettungsgassen-Problematik auf Autobahnen, den Pflegenotstand, Fußball-Erfolgsgeschichten und die Baustellensituation in Magdeburg. Nur bei wenigen Dingen war es auch für sie nicht so einfach: So wurde beispielsweise der Bürgermeister von Wellen (wieder einmal) vermisst.

Bekannte Größen von Bühne, Funk und Fernsehen störte die „Führungslosigkeit“ in Wellen aber herzlich wenig. Sie ließen sich gern von den „Flotten Wellner Socken“ in die „Stahlknecht-Arena“ einladen. Allen voran Stimmungssänger Tim Toupet alias Erik Pschihoda, der singend erklärte, was mit toten Enten passieren muss.

Auch Jorge Gonzalez, Choreograf und Model, fand in Wellen seine Bühne. Steffi Hennig hatte seine Rolle übernommen, um nicht ganz akzentfrei die Modenschau der „coolen Socken“, dem Nachwuchs der „flotten Socken“, zu präsentieren.

Anschließend hieß es „Bühne frei“ für die britische Pop- und Rocksängerin Bonnie Tyler (Barbara Warnke), die von keinem Geringeren wie dem „Newcomer“ Ben Zucker (Steffi Hennig) angekündigt wurde. Gemeinsam brachten sie den Saal zum Brodeln.

Mit einem Banküberfall und der Tanzgruppe der Justizvollzugsanstalt – passend in schwarz-weiß-gestreift gehalten – erlebte das Programm den fünften und letzten Höhepunkt. Generationsübergreifend nahmen alle „Socken“ nochmal die Bühne für sich in Anspruch und freute sich über tosenden Applaus aus dem Publikum. Ein letztes Mal tönte das „Socken helau – Wellen helau“ durch das Bürgerhaus, ehe, begleitet durch die Diskothek „Tornado“, gefeiert wurde bis tief in die Nacht.