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Kirche des Monats „St. Peter und Paul“ gekürt

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland hat Barlebens „St. Peter und Paul“ zur Kirche des Monats gekürt.

Von Vivian Hömke 11.02.2016, 00:01

Barleben l Seit Monaten sind die zwei größeren Glocken der Barleber Kirche nicht mehr zu hören. Nur noch die kleinste, die sogenannte „Kinderglocke“, erklingt zurzeit. Dahinter steckt eine Vorsichtsmaßnahme. Der Grund: Die Balken in der Turmhaube sind morsch. Pfarrer Johannes Könitz, Gemeindekirchenrat und der Förderverein „Bau und Kultur“ im Kirchspiel Barleben befürchten, dass die Balken dem Gewicht der großen schwingenden Glocken nicht mehr standhalten. Die Sanierung des Turmes sei dringend erforderlich. „Es kann sein, dass es noch ein paar Jahre hält, aber diese Verantwortung möchte ich nicht übernehmen“, sagt der Pfarrer. Die Sanierungskosten beziffert er im Gespräch mit der Volksstimme mit 266 000 Euro.

25 000 Euro steuert die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Kiba) dazu. Die Kiba hat das Barleber Gotteshaus „St. Peter und Paul“ zur Kirche des Monats Februar gekürt. Einen Antrag auf Förderung hatte die Barleber Kirchengemeinde gestellt. „Ich freue mich sehr darüber, dass uns die Kiba den Bewilligungsbescheid geschickt hat“, betont Johannes Könitz. Er erhoffe sich auch Synergieeffekte durch die Auszeichnung. „Die Stiftung macht darauf aufmerksam, dass an der Kirche etwas passiert“, sagt der Pfarrer. So würden auch überregional noch mehr Menschen, vielleicht weggezogene Barleber, von den (geplanten) Sanierungsarbeiten erfahren.

Wann genau mit der Erneuerung der Turmhaube begonnen werden kann, stehe noch in den Sternen. „Wir sammeln erstmal Geld“, erklärt Johannes Könitz. Ein Sanierungs- und Nutzungskonzept für 30 000 Euro sei bereits erstellt worden, um entsprechende Anträge bei verschiedenen potenziellen Fördermittelgebern stellen zu können.

Wieder eingeweiht worden sei die Barleber Kirche nach dem 30-jährigen Krieg im Jahr 1699 und mit ihr auch die Turmhaube. Seitdem sei diese nicht saniert worden. „Vielleicht wurden die Schieferplatten mal erneuert“, sagt der Pfarrer. Die Balken jedoch seien seitdem nicht ausgetauscht worden.

Unabhängig von der Gebäudesanierung sammelt die Kirchengemeinde Geld für die Instandsetzung der Orgel. Seit fünf Jahren ist sie nicht mehr zu hören gewesen. Mit der Hilfe von Orgelpfeifenpaten soll das Instrument wieder zum Klingen gebracht werden. „Die Aktion läuft schon richtig gut an, 2500 Euro haben wir schon zusammen“, informiert Johannes Könitz. „Ich bin guter Dinge, dass unsere Orgel zu Weihnachten wieder bespielt werden kann“, ergänzt er. Wer Pfeifenpate werden möchte, erhält unter Telefon 039203/620 93 nähere Informationen.