1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Stichnoth führt Bördekreis-CDU an

Kreisparteitag Stichnoth führt Bördekreis-CDU an

Der CDU-Kreisverband Börde hat Martin Stichnoth zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er übernimmt das Amt von Holger Stahlknecht.

Von Gudrun Billowie 26.11.2018, 00:01

Wolmirstedt l Martin Stichnoth möchte, dass die Börde stark bleibt. „Wir fahren BMW, das soll so bleiben, nicht, dass wir irgendwann Fiat fahren.“ Damit spielte er auf die Wirtschaftskraft an, die im Landkreis Börde gut ausgeprägt ist. Diesen Stand will Martin Stichnoth halten, als Landrat, nun auch als CDU-Kreisvorsitzender. Er wurde mit 95,56 Prozent der Stimmen gewählt. Als Beisitzer konnten sich Kerstin Hasselmann und Claus-Christian Kühn behaupten, Schatzmeisterin bleibt Eileen Kock.

Der Börde-Kreisverband der CDU hat fast 700 Mitglieder, zur Wahlversammlung waren 90 in den Wolmirstedter Katharinensaal gekommen, davon stimmten 86 für Martin Stichnoth. Zu den ersten Gratulanten gehörte Holger Stahlknecht. Der Innenminister des Landes war zuvor der Kreisvorsitzende gewesen, ist nun Landesvorsitzender. Seine letzte Rede als Kreisvorsitzender nutzte er, um die CDU auf den Wahlkampf einzuschwören. Am 25. Mai stehen Kommunal- und Europawahlen ins Haus. Stahlknecht rief zur Geschlossenheit auf und forderte außerdem, den Frauenanteil zu erhöhen, mindestens auf ein Drittel. „Die CDU muss ein Stück weiblicher werden, damit wir die Gesellschaft besser abbilden.“ Stahlknecht warnte außerdem: „Wir dürfen uns als Partei nicht nur mit Ausländern und der Migration beschäftigen. Für die Menschen sind auch andere Themen wichtig, beispielsweise die ärztliche Versorgung oder die Digitalisierung.“

Das Haldensleber CDU-Mitglied Jürgen Jacob regte ein weiteres Thema an: die Straßenausbaubeiträge. Er forderte ein Ende des Beitragszwanges, zumal viele Bürger keine großen Spareinlagen bilden konnten. „Leider haben andere Parteien diese Position besetzt.“

„Die Diskussionen laufen auch bei uns“, sagte Holger Stahlknecht, zeigte sich aber nicht ganz überzeugt von der Idee, die Straßenausbaubeiträge abzuschaffen. „Es gäbe eine Stichtagsregelung, die Abschaffung der Beiträge funktioniert nicht rückwirkend.“ Und: Wenn das Land die Finanzierung übernimmt, bestimme es auch, welche Straßen ausgebaut werden.