Laut Hauptausschuss ist am 30. Juni 2012 Schluss Küche wird geschlossen
Der Hauptausschuss der Gemeinde Niedere Börde hat am Dienstag das Aus für die Gemeinschaftsküche im OT Gutenswegen beschlossen. Es ist davon auszugehen, dass der Gemeinderat in der kommenden Woche nicht anders entscheidet.
GroßAmmensleben l Das einstige "Herzblatt" (Originalton Ratsherr Dietmar Strauß, Freie Wähler) der Kommune verschwindet. Auch aus der Vision, die Schulküche in der oberen Etage unterzubringen, wird nichts mehr. Der Hauptausschuss hat am Dienstag bei einer Nein-Stimme und drei Enthaltungen das Aus für die Küche im Keller der ehemaligen Grundschule Gutenswegen beschlossen. Unter Berücksichtigung der Kündigungsfristen für die Angestellten, wird sie zum 30. Juni 2012 dichtgemacht. So lautet der Beschlussentwurf für den Gemeinderat am kommenden Dienstag. Ausschussmitglied Burkhard Wohlfarth (CDU) hätte die Gemeinschaftsküche am liebsten schon zum Ende laufenden Jahres geschlossen. "Keine weiteren Klimmzüge mehr zu ihrem Fortbestand", lautete seine Devise. Wohlfarth hielt schon die von der Verwaltung in der ersten Jahreshälfte zum Zwecke der Entscheidungsfindung durchgeführte Umfrage für nichts weiter als Zahlenhascherei. Er plädierte dafür, der Wahrheit ins Auge zu schauen. Und die besagt: Ein Großteil der Kinder in den gemeindlichen Einrichtungen wird von anderen Anbietern und nicht von der Küche in Gutenswegen versorgt. Außerdem gebe hinreichend Versorger, die es besser könnten.
Der Gemeinderat hatte im Juni noch mehrheitlich dafür gestimmt, die als Abteilung der Gemeindeverwaltung betriebene Küche in der ehemaligen Grundschule Gutenswegen nicht zu schließen. "Die Küche soll fortgeführt und auf gesunde wirtschaftliche Füße gestellt werden", fasste Ratsvorsitzender Matthias Meinecke das Abstimmungsergebnis zusammen. Diese Prämissen sind aus heutiger Sicht nicht mehr durchsetzbar. Die Amtsärztin gestattet den Weiterbetrieb der Küche unter den vorhandenen baulichen Bedingungen nur noch kurze Zeit. Um die weitere Zulassung zu bekommen, müssten Auflagen aus der EU-Gesetzgebung erfüllt werden. Die Gemeinde Niedere Börde ist nicht in der Lage, in den nächsten zwei Jahren aus Eigenmitteln den Umbau des Gebäudes zu finanzieren. Hierfür wären Fördermittel notwendig, die aber aufgrund der Antragsfristen nicht kurzfristig fließen. Der Gemeinde liegt auch kein Angebot eines Dritten vor, der sowohl Ausbau als auch Ausstattung der Küche finanzieren würde.