Neue Ausstellung in der Sparkassenfiliale am Zentralen Platz / Christine Alpert: "Mein Traum von Wolmirstedt"
Neue Ausstellung in der Sparkassenfiliale am Zentralen Platz. Seit gestern sind 20 teils sehr abstrakte Arbeiten von Menschen mit und ohne Behinderung zu sehen. Doch so unterschiedlich die Techniken, so einheitlich das Thema: "Mein Traum von Wolmirstedt".
Wolmirstedt. Am 5. Mai wurde der Boulevard zum größten Freiluftatelier, das Wolmirstedt je gesehen hatte. Bewohner und Beschäftigte des Bodelschwingh-Hauses, Schüler und Mitarbeiter, Kinder und Senioren hatten an diesem Tag in der August-Bebel-Straße ganz bewusst zu Pinsel und Papier gegriffen, um ihren Traum von Wolmirstedt im Bild einzufangen. Der Termin war nicht zufällig gewählt. An diesem besagten Tag wurde bundesweit zum Inklusionstag (Einbeziehung auch behinderter Menschen) aufgerufen. Und Ergebnisse dieser eindrucksvollen Aktion sind seit gestern in der Sparkassenfiliale am Zentralen Platz zu sehen."Zwei Monate ist es fast auf den Tag her", betonte Vorstand Christian Geyer in seiner kurzen Ansprache anlässlich der Vernissage, "dass sich das Wolmirstedter Bodelschwingh-Haus am Inklusionstag der Aktion Mensch nachhaltig beteiligte. Ein Tag, so schätzen alle Beteiligten ein, der mit Sicherheit Langzeitwirkung haben wird."
Denn mitten auf dem Boulevard waren Aktionsstände aufgebaut, die sich dem Thema widmeten, die aber auch Probleme beim Einschluss behinderter Menschen aufzeigten. Und in dieser konstruktiven Atmosphäre entstanden 20 Kunstwerke, die noch bis zum 31. August in der Sparkasse zu sehen sein werden.
"Es sind sehr individuelle, teils recht abstrakte Bilder einer Stadt", hob Christian Geyer hervor, "die die Wünsche der Wolmirstedter, aber auch ihre konkreten Vorstellungen recht eindrucksvoll widerspiegeln.""Das vorherrschende Thema aber war die Barrierefreiheit, die sich viele der Bewohner für die gesamte Stadt wünschen", erläuterte Bernadette Olma, Pressesprecherin der Bodelschwingh-Haus Stiftung. "Es ging aber genauso um den Erhalt der Grünanlagen oder ein harmonisches Miteinander der Menschen." Doch keiner brachte die Inhalte besser auf den Punkt als die Künstler selbst. So wünschte sich Doris Schulze aus der Seniorengruppe des Tageszentrums noch mehr Farbe für die Stadt, kann sich Christine Alpert, Mitarbeiterin in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, gut vorstellen, dass die Innenstadt mit etwas mehr Fantasie noch attraktiver werden kann.
Bürgermeister Dr. Hans-Jürgen Zander schaute und hörte genau hin und bekam so manch wichtigen Anstoß für eine barrierefreie Stadt. Maik Sperreiter von der Kreissparkasse Börde ist absolut davon überzeugt, dass die Ausstellung, übrigens die erste, die von Bewohnern des Bodelschwingh-Hauses gestalte wurde, bei den Menschen in der Stadt eine große Resonanz findet.