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Naherholungszentrum Keine Badepauschale am Jersleber See

Den Jersleber See erwarten 2018 keine Investitionen. Statt dessen sollen weiter Eintrittsgelder kassiert werden - von allen Gästen.

Von Ariane Amann 22.11.2017, 23:01

Barleben/Jersleber See l Zur Debatte des Barleber Finanzausschusses stand dabei die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben des Naherholungszentrums. Im Jahr 2016 konnten im Vergleich zu den Vorjahren die Ausgaben um weitere rund 86.000 Euro gesenkt werden.

Die Einnahmen waren zwar ebenfalls geringer als 2016, allerdings gibt Bernd Fricke aus dem Unternehmerbüro zu bedenken: „Bei den Einnahmen ist die Gemeinde immer vom Wetter abhängig, außerdem waren die Einnahmen 2015 außergewöhnlich hoch durch Nachzahlungen für Investitionen und Versicherungsgutschriften.“ Bereinige man die Zahlen um diese Posten, seien die Einnahmen in beiden Jahren annähernd gleich gewesen.

Anders sieht es laut Fricke für das Jahr 2017 aus: „Wir hatten eine außergewöhnlich schlechte Saison, das Wetter hat einfach nicht mitgespielt in diesem Sommer.“ Die Einzäunung des Badegeländes und die Errichtung der zwei Kassenhäuschen hatte in diesem Jahr mit rund 15.000 Euro zu Buche geschlagen.

Eine Bade-Pauschale, die für die Bungalow-Besitzer angedacht war, wird es nicht geben. Justiziar Sven Fricke aus der Gemeindeverwaltung erklärte: „Das verstößt gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung. Dann müssten wir für alle Besucher Dauer-Badekarten auflegen und nicht nur für die Bungalow-Besitzer.“ Das sei aber momentan nicht geplant.

Weiteren Investitionen im kommenden Jahr erteilte Bernd Fricke eine Absage: „Wir sollten keine größeren Summen in die Hand nehmen und erst mal eine Saison mit dem aktuellen Stand durchlaufen lassen.“ Das heißt, dass an Tagen mit Badewetter Eintrittsgelder kassiert werden. Lediglich kleine Ausgaben im Sinne der Sicherheit für das Kassenpersonal seien zu empfehlen.

Eine Variante für das weitere Vorgehen sieht Kosten in Höhe von rund 65.000 Euro vor, für die weitere Zaunfelder errichtet werden, ein Tor ergänzt und unter anderem die bestehende Schrankenanlage umgerüstet werden könnte. Auf Gegenliebe stieß diese kostenintensive Variante im Finanzausschuss jedoch nicht.

Die Mitglieder des Ausschusses entschieden sich nach der Diskussion einstimmig für die Variante, in der es heißt: „Im Jahr 2018 wird unter geringfügigen Veränderungen weiterhin der Personeneintritt wie im Jahr 2017 kassiert. Hier müssten in der Zufahrtstrasse Tempohemmschwellen und zusätzliche Beschilderungen installiert werden, die das schelle Heranfahren an die Kasse verhindern und somit die Sicherheit des Personals an der Kasse gewährleisten.“

Dies soll mit einer Investitionssumme in Höhe von rund 1500 Euro zu Buche schlagen. Diese Variante wird voraussichtlich im Dezember im Gemeinderat diskutiert, der dann darüber entscheiden muss. Ende des Jahres 2018 wollen die Mitglieder des Rates wieder einschätzen, ob weitere Investitionen folgen sollen.