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Natur 380 neue Bäume an der A14

Landkreis Börde: Jede Menge neue Bäume werden derzeit an der A14 bei Colbitz gepflanzt.

Von Lars Koch 25.01.2021, 23:01

Colbit. Wer in der vergangenen Woche an der Autobahnanschlussstelle Colbitz vorbei gefahren ist, der konnte dort im Auffahrtsbereich Richtung Berlin emsiges Treiben beobachten. Zwei Bagger waren im Einsatz, jede Menge doch schon recht ansehnliche Bäume wurden dort gepflanzt.

Bei den Pflanzungen handelt es sich um Ersatzpflanzungen der Autobahn GmbH des Bundes, die für den Bau der A 14 ja doch einige Hektar Wald gerodet hatte. In einem ersten Arbeitsabschnitt hat die Stendaler Fefa-Service GmbH, die die Arbeiten im Auftrag der Autobahn GmbH ausführt, in der vergangenen Woche 80 Bäume von Eberesche über Speierling bis zur Winterlinde und noch einige verschiedene Sträucher gepflanzt.

„In den kommenden drei Wochen werden wir in diesem Abschnitt der A 14 weitere 300 Bäume einsetzen“, so Per-Erik Lange,vom ausführenden Unternehmen. Die Bäume müssen alle schon eine gewisse Größe haben, „ein Stammumfang von 14 bis 16 Zentimeter und eine entsprechende Höhe sind da in der Ausschreibung vorgegeben.“

Nicht nur das Unternehmen, dass einer der großen Dienstleister dieser Sparte ist, kommt aus der Region. „Die Bäume kommen alle aus einer Baumschule in Aschersleben.“

Aufgabe ist es allerding nicht nur, „den Baum einfach einzupflanzen“. Im Vorfeld musste bei Colbitz auch ein Bodenaustausch vorgenommen werden, „da sich der lehmig sandige Untergrund nicht unbedingt optimal zum Einpflanzen junger Bäume eignete.“ Immerhin rund 100 Tonen Erde wurde ausgetauscht und durch ein speziell für diesen Untergrund und die ausgewählten Baumarten gemischtes Boden-Nahrstoffsubstrat ersetzt.

Mit dem Pflanzen allein ist die Arbeit der Stendaler allerdings noch lange nicht erledigt. „Wir geben fünf Jahre lang Gewährleistung auf unsere Bäume. Das bedeutet natürlich auch, dass wir in den kommenden fünf Jahren die so genannte `nachgelagerte Pflege´ für unsere Pflanzungen übernehmen. Geht ein Baum ein, dann fällt das in unsere Verantwortung“, erklärt Lange weiter.

In fünf Jahren steht nach der Phase der Entwicklungspflege die Unterhaltungspflege an. Das wird dann die zuständige Autobahnmeisterei, in diesem Fall die Autobahnmeisterei Börde, übernehmen. Der Kauf eines solchen verpflanzten Baumes selbst ist gar nicht mal so teuer. „Mit der Entwicklungspflege über fünf Jahre, was vom Gießen bis zum Beschneiden des Baumes reicht, kostet so eine Pflanze am Ende aber dann doch zwischen 700 und 900 Euro“, so Lange, der als Prokurist der Fefa Service GmbH arbeitet. „Sicherlich ein planbares Geschäft, aber eben auch eines mit einer Verantwortung über einen langen Zeitraum.“ Der Bund lässt es sich auf jeden Fall etwas kosten, den gerodeten Baumbestand wieder aufzuforsten.“

Wann genau die Arbeiten in Abschnitt zwei beginnen und bis wann sie beendet sein werden, konnte Lange noch nicht genau sagen. „Unser Team, das sind eingespielte Leute, die schaffen so um die 20 Bäume am Tag. In drei Wochen sollte die Maßnahme durch sein.“ Übersehen wird man die Baumpflanzer-Truppe aber sicherlich nicht.