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Netzausbau Breitband ohne Anschlusskosten

Noch in diesem Jahr will die Gemeinde Elbe-Heide mit dem Bau eines eigenen Glasfasernetzes starten.

Von Burkhard Steffen 11.01.2018, 00:01

Rogätz l Trotz der zum Jahresende an alle Haushalte in der Verbandsgemeinde Elbe-Heide verteilten Informationsbroschüre zum Breitbandausbau gibt es noch zahlreiche Fragen. Deshalb schrieb Volksstimme-Leser Dieter Finke aus Sandbeiendorf an die Redaktion.

„Die Bewohner der Verbandsgemeinde Elbe-Heide, erhielten eine Informationsbroschüre zum Thema Breitband-Giga-Netz. Darin werden die Vorzüge des Breitbands dargestellt, wogegen nichts einzuwenden ist. Doch beim wichtigsten Thema – Anschlusskosten und fortlaufende Kosten – kann man der Broschüre keine Informationen entnehmen. Dabei ist das doch der Knackpunkt“, schreibt Dieter Finke.

Acht Einheits- und Verbandsgemeinden des Landkreises Börde haben im Jahr 2016 eine Arbeitsgemeinschaft Breitband gegründet. Dabei ist auch die Verbandsgemeinde Elbe-Heide, die auf ihrem Territorium ein eigenes Breitbandnetz errichten will. Dafür gab es rund 15 Millionen Euro Fördermittel vom Bund. Für die restlichen Kosten wird ein Kredit aufgenommen.

Das Netz - Glasfaserkabel wird bis in jedes einzelne Haus führen - vermietet die Verbandsgemeinde an einen Konzessionsnehmer. Die entsprechende Ausschreibung dafür hat das Unternehmen DSL-Net gewonnen.

Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette kann Dieter Finke beruhigen. „Der Anschluss an das Glasfaserbreitbandnetz ist kostenfrei, da dafür die Fördermittel eingesetzt werden können. Es werden auch keine nachträglichen Beiträge erhoben. Dem steht schon die Kommunalverfassung entgegen. Wer sich dann später allerdings nachträglich an das Breitbandnetz der Verbandsgemeinde anschließen lassen möchte, muss die Anschlusskosten bezahlen. Über diesen Sachverhalt informiert allerdings auch die Broschüre.“

Der Verbandsgemeindebürgermeister geht auch auf die laufenden Kosten ein. „Die Festsetzung der Höhe der monatlichen Gebühren fällt in die Zuständigkeit des Konzessionsnehmers, der DNS-Net. Natürlich gibt es keine Begrenzung der Datenmenge und es wird auch nicht nach Datenmenge sondern pauschal monatlich abgerechnet.“

Darüber und über weitere Einzelheiten wird DNS-Net alle Bürger auf Einwohnerversammlungen informieren. Die sind in jedem Ort der Verbandsgemeinde Elbe-Heide geplant und sollen ab dem Frühjahr dieses Jahres stattfinden. Über die genauen Termine wird die Volksstimme zeitnah informieren.

Für die Nutzer bringt die Breitbandtechnologie mit Glasfaserkabel erhebliche Vorteile. Anders als bei Kupfernetzen wird es keine qualitativen Einschränkungen geben, wenn man weit vom Schaltkasten entfernt wohnt oder sich gerade viele Nutzer die Leitung teilen. Dies ist der Vorteil der ungleich leistungsfähigeren Glasfaser. Fragen hat Dieter Finke noch zu weiteren Details. Etwa nach Flatrate, Telefonieren im Festnetz oder zum Fernsehen über Internet. Diese Fragen zu Leistungsangeboten, die der Anbieter offeriert, können auf den Einwohnerversammlungen oder bei den individuellen Vertragsgesprächen gestellt werden.

Fest steht, dass erst gebaut wird, wenn ein bestimmter ortsteilspezifischer Prozentsatz der Nutzer einen Vertrag mit der DSL-Net abschließt. Darauf weist der Verbandsgemeindebürgermeister noch einmal hin.