Neuer Spielplatz für Farsleber Kita

Farsleben l Kinderlachen klingt über den Spielplatz der „Weinbergwichtel“. Zwei Knirpse schaukeln, andere spielen im Sand, viele wollen hoch hinaus und erklimmen das Klettergerüst. Die Knirpse wirken sehr zufrieden. Die Erwachsenen schauen jedoch mit kritischem Blick. Und dieser Blick entdeckt Mängel am Spielplatz, die behoben werden sollen.

Größtes Ärgernis ist der Boden des Spielplatzes, der fast nur aus Sand besteht. Der staubt bei Trockenheit und verwandelt sich bei Regenwetter in Schlamm. Die Kinder haben bei jeder Wetterlage Spaß, Sand lässt sich schließlich wunderbar durch die Finger rieseln oder als Matschmasse benutzen. Die Erwachsenen wissen jedoch, dass es besser geht. Eine Rasenfläche steht somit schon sehr lange auf der Wunschliste. Diese Liste wurde einerseits vom Träger der Kita „Weinbergwichtel“, der Sozialen Bürgerinitiative Glindenberg gGmbH (SBI) geschrieben, aber auch vom Farsleber Ortschaftsrat. Ab Montag werden diese Wünsche umgesetzt.

Die gesamte Freifläche wird von Grund auf neu gestaltet. Zuallererst wird das Erdreich komplett ausgetauscht. Zur Entwässerung wird eine Drainage gelegt und anschließend Rasen ausgesät.

Dafür ist es erforderlich, den Geräteschuppen abzubauen und auf einem höheren Standort wieder aufzustellen. Die Wege, die über den Spielplatz führen, werden barrierefrei gestaltet.

Damit die Kinder ab Montag trotzdem genug Platz zum Spielen vorfinden, werden die Umbauarbeiten in zwei Abschnitten ausgeführt. „Wir werden aber auch auf den Sportplatz oder den Dorfspielplatz ausweichen“, sagt Erzieherin Angela Kornblum. Zumindest die größeren Kinder seien für diese Ausflüge gut gerüstet.

Nicht nur die Erde wird erneuert, auch über neue Spielgeräte können sich die Kinder freuen. Die Kletterwand, die zum Klettergerüst gehört, ist schon eine Weile nicht mehr benutzbar. Rot-Weißes Flatterband sperrt diesen Bereich für Kinder ab, weil die Wand erste Risse zeigt. „Über einen längeren Zeitraum wurden auf dem Spielplatz keine Investitionen getätigt“, räumt die Stadtverwaltung ein. Jetzt fließen jedoch 77 000 Euro aus dem Stadthaushalt. In zwei Monaten soll alles fertig sein.

Die Kita Farsleben besuchen etwa 50 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren, eine Zahl die auch in der Zukunft stabil bleiben soll. Dabei sah es in den Neunziger Jahren gar nicht so aus, als hätte die Farsleber Kita eine glänzende Zukunft vor sich. Immer weniger Kinder kamen, sodass sie als Außenstelle der Zielitzer Kita geführt wurde. Doch das ist lange her. Neue Wohngebiete lockten junge Familien an. Die Kita wurde umgebaut, sodass Kinder ab dem ersten Lebensjahr aufgenommen werden konnten. 2004 übernahm die SBI die Kita und 2009 investierte die Stadt schließlich in einen eigenen Krippenbereich. 270 000 Euro wurden dafür ausgegeben und seither können Kinder von Anfang an „Weinbergwichtel“ sein.

Schon damals wuchs der Wunsch nach einer neuen Außenanlage. Doch dafür standen keine weiteren Finanzen zur Verfügung. Die sind nun in den Haushalt eingestellt und ab Montag wird wohl „Wer will fleißige Handwerker seh`n“ der neue Weinbergwichtel-Hit.