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Auszeichnung Papst-Medaille für Alfons Hesse

Stadtratsvorsitzender Alfons Hesse ist am Dienstag 70 geworden. Dazu erhielt er einen Silbernen Stadttaler und eine Medaille des Papstes.

Von Gudrun Billowie 29.06.2016, 01:01

Wolmirstedt l Stadtratsvorsitzender Alfons Hesse (CDU) war einen Moment lang sprachlos. Papst Franziskus hatte ihm die Bronzemedaille „Heiliges Jahr der Barmherzigkeit“ sowie eine handgeschriebene Urkunde mit echter Papstsignatur übersandt. Überbringer dieser besonderen Auszeichnung war Peter Zülicke, Wolmirstedts katholischer Pfarrer im Ruhestand. „Alfons Hesse hat viel für die katholische Gemeinde getan“, begründete Zülicke, „er hat unter anderem die Verfassung für die neue Pfarrei mit ausgearbeitet und ist nach wie vor aktives Mitglied der St-Josefs-Gemeinde.“ Angesichts dieser Ehrung fand Alfons Hesse schließlich doch noch vier Worte: „Das ist ja unglaublich!“

Die Medaille war nicht die einzige Würdigung, die Alfons Hesse zuteil wurde. Bürgermeister Martin Stichnoth zeichnete den Glindenberger mit dem silbernen Stadttaler aus. „Für sein ehrenamtliches Engagement auf dem Gebiet des Hochwasserschutzes, insbesondere bei der Begleitung der Baumaßnahme Elbdeich“, heißt es auf der Urkunde.

Alfons Hesse, der sein Berufsleben mit der Wasserwirtschaft verbracht hat, hat sich nach dem Hochwasser 2002, insbesondere aber nach dem Hochwasser 2013 für die Sanierung des Elbdeiches eingesetzt. „Eines meiner schönsten Geburtstagsgeschenke ist sicherlich die Übergabe des Deiches am kommenden Sonnabend“, gestand er den Gästen. Das Land Sachsen-Anhalt ließ den Deich auf einer Strecke von 4,4 Kilometern zwischen Glindenberg und Heinrichsberg Din-gerecht auf den alten Deich aufbauen.

Alfons Hesse hatte als sein persönliches Geburtstagsmotto „Panta rhei - Alles fließt“ herausgegeben. Zum einen, weil sein Leben immer im Fluss war und ist, zum anderen, weil Wasser immer ein wichtiger Teil seines Berufslebens war. Auch jetzt im Rentenalter gibt er sein Fachwissen im Ehrenamt weiter, arbeitet als Verbandsvorsteher des Unterhaltungsverbandes „Untere Ohre“.

Unter den Gratulanten waren Stadträte, Vertreter der katholischen Gemeinde, des Glindenberger Chores, in dem er seit Jahren singt, Freunde, Nachbarn, aber auch Verkehrsminister Thomas Webel und Innenminister Holger Stahlknecht (beide CDU). „Bewahren Sie sich Ihre Geradlinigkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit“, sagt Holger Stahlknecht, „Sie verkörpern preußische Tugenden, die heute nicht mehr so oft zu finden sind.“

Alfons Hesse stammt aus einem katholischen Elternhaus und wuchs zusammen mit sechs Geschwistern auf. Glindenberg wurde in den neunziger Jahren seine Heimat, weil er diesen Ort auf seinem langen Arbeitsweg nach Osterburg entdeckt hatte. Er und seine Familie glaubten, dort gut leben zu können und Anne und Alfons Hesse haben dort ihre Heimat gefunden. Bis vor zwei Jahren hatte der Jubilar das Amt des Ortsbürgermeisters inne. Das legte er 2014 in die Hände Gerhild Schmidts, weil er zum Stadtratsvorsitzenden gewählt wurde. Die Wahlperiode, die 2019 endet, wird er auf jeden Fall beenden. Das versprach er vor versammelter Mannschaft.