Burgstaller Gemeinderat diskutiert Wirtschaftlichkeit - Neuanmeldungen entschärfen nun das Problem Sandbeiendorfer Kita "Sonnenkäfer" bleibt erhalten
Die Sandbeiendorfer Kindertagesstätte "Sonnenkäfer" bleibt erhalten. Das bekräftigte der Burgstaller Gemeinderat in dieser Woche. Hintergrund der Beratung war die ungenügende Auslastung der Betreuungskapazität.
Sandbeiendorf l Ist eine Kindertagesstätte erst einmal geschlossen, gibt es kaum eine Chance, sie wieder zu öffnen. Diese schmerzhafte Erfahrung haben die Burgstaller Gemeinderäte bereits gemacht. Im Jahr 2010 mussten sie die Kita in Dolle wegen zu geringer Auslastung schließen. Seitdem werden die Kinder aus Dolle in Cröchern betreut. Die Gemeinde finanziert den täglichen Transport.
Auch bei den Sandbeiendorfer "Sonnenkäfern" deutete sich eine kritische Situation an. Derzeit werden dort 14 Mädchen und Jungen betreut. Das entspricht einem Betreuungsbedarf von 58 Wochenstunden. "Dabei ist der derzeitig geltende Personalschlüssel von 1:6 bei Krippenkindern, 1:13 bei Kindergartenkindern und 1:25 bei Hortkindern zugrunde gelegt", informierte Jeannine Scharf vom Verwaltungsamt der Verbandsgemeinde Elbe-Heide.
Die Mitgliedsgemeinden hatten in der Verbandsgemeindevereinbarung festgelegt, "dass die Verbandsgemeinde die in den Gemeinden vorhandenen Kindertagesstätten übernimmt und diese erhält, solange sie mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand zu betreiben sind". Als wirtschaftlich vertretbar wurde eine Untergrenze von 60 Wochenstunden Betreuungskapazität im Jahresdurchschnitt definiert. Mit den derzeit 58 Betreuungsstunden stand die Sandbeiendorfer Kita auf der Kippe.
"Doch inzwischen hat sich das Problem entschärft", berichtete Bürgermeister Sigurd Heimann (parteilos), "in den nächsten Wochen kommen zwei weitere Kinder hinzu, so dass die vorzuhaltenden Wochenstunden wieder steigen werden." Hinzu kommt, dass mit dem neuen Kinderbetreuungsgesetz des Landes ab 1. August dieses Jahres der Personalschlüssel steigt.
Doch dem Burgstaller Gemeinderat lag auch eine Alternative vor. "Unsere Gemeinde hätte der für die Betreuung verantwortlichen Verbandsgemeinde die Differenz zu den notwendigen 60 Wochenstunden auch erstatten können", erläuterte der Bürgermeister. Dazu hätte die Gemeinde Burgstall für die Sandbeiendorfer Kita jährlich 2300 Euro an die Verbandsgemeinde überweisen müssen. Doch dank der Neuanmeldungen musste dieser Beschluss nicht gefasst werden.