Sanierung Gymnasium: Corona bremst den Bau
Die Bauarbeiten am Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasium dauern länger, als ursprünglich geplant.
Wolmirstedt l Seit Sommer haben die Bauarbeiter im Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasium das Sagen. Zumindest in einem Teil der Schule, zurzeit arbeiten sie im Südflügel. Den mussten Lehrer und Schüler räumen und in den Westflügel ziehen. Darin sind die Bauarbeiten beinahe komplett abgeschlossen.
Doch ganz gleich in welchem Flügel gearbeitet wird, Geräusche lassen sich nicht immer vermeiden und sind manchmal im gesamten Schulhaus zu hören. Deshalb wurden die Abiturprüfungen in die ehemalige Harnisch-Schule verlegt. Kein Hammerschlag sollte die Prüfungsruhe stören. Lediglich in den naturwissenschaftlichen Fächern wurden die Abiturienten in den Fachräumen befragt.
Im Juli sollte die Sanierung abgeschlossen sein, doch die Corona-Krise lässt diesen Termin platzen.Es habe Lieferengpässe bei Material und Bauteilen gegeben, heißt es aus dem Landkreis, außerdem seien in einigen Planungsbüros nicht alle Mitarbeiter verfügbar gewesen. Nun sollen alle Gerüste bis zum 30. September fallen.
Derzeit wird am und im Südflügel heftig geackert. Dabei arbeiten sich die Handwerker von oben noch unten vor. Im zweiten Obergeschoss soll am 20. Juni alles erledigt sein, im ersten Obergeschoss Ende August und im Erdgeschoss Mitte September.
Die besonders lärmintensiven Kernbohrungen sollen den Unterricht nicht mehr stören, sie wurden bereits während der Pfingstferien erledigt. Jetzt laufen, beziehungsweise stehen Arbeiten bevor, die auch von außen gut beobachtet werden können. Das Dach wird saniert und der Untergrund soweit vorbereitet, dass bald eine Photovoltaikanlage darauf installiert wird.
In den Sommerferien widmen sich die Experten den Glasfassaden im Eingangsbereich. Ebenfalls in den Sommerferien wird die Sporthalle auf den neuesten Stand gebracht, bekommt im Bereich der Zuschauertribüne eine Akustikdecke. Damit soll der Schall besser geschluckt werden. Dafür sollen außerdem ein neuer Prallschutz sowie Wandabsorber sorgen. Die Beleuchtung wird auf LED-Technik umgerüstet.
Installiert sind bereits die Kesselanlagen für die Warmwasseraufbereitung. Sobald die Gebäudeleittechnik fertig ist, startet der Automatikbetrieb.
Nicht nur Lehrer und Schüler, auch die Schulleitung wird von der Sanierung profitieren. Deren Räume werden gemalert, bekommen einen neuen Fußboden und neue Fenster.
Das Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasium ist bereits seit 25 Jahren ein Ort für Bildung. Um Lehrern und Schülern auch künftig moderne Bedingungen zu bieten, hat der Landkreis 3,13 Millionen Euro in die Hand genommen. Die Europäische Union steuert 75 Prozent bei, nämlich 2,35 Millionen Euro.
Das Geld fließt aus den Töpfen der StarkIII- und Elerprogramme. Ob die Kosten im Rahmen bleiben, ist noch nicht klar. Aufgrund der allgemein gestiegenen Preise kann dazu derzeit keine verbindliche Aussage getroffen werden.