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Sicherheitskonzept Fußballer kommen "hinter Gitter"

Seit Jahren wird in das Elbeuer Sportlerheim nahezu regelmäßig eingebrochen. Damit soll jetzt Schluss sein.

Von Christian Besecke 28.01.2020, 00:01

Elbeu/Wolmirstedt l Neue Gittertüren sichern die Eingänge zum Elbeuer Sportlerheim. Sie sind kürzlich erst eingebaut worden und stellen die weitere Umsetzung eines Sicherheitskonzeptes dar. Dieses soll es Langfingern und Vandalen schwer bis unmöglich machen, in die Räumlichkeiten einzudringen. Einbrüche und Einbruchsversuche gab es hier nämlich in der Vergangenheit mehr als genug.

Das bestätigt der Vereinspräsident Olaf Prilloff. „Was wir hier schon erlebt haben, das geht schon nicht mehr auf die sprichwörtliche Kuhhaut“, sagt er. „Mindestens einmal im Jahr wurde in unser Sportlerheim eingestiegen, Versuche gab es noch mehr.“

Dabei ist es nicht nur der Einbruch an sich, der die Mitglieder des Sportvereins aufbringt. Vielmehr sind es die Schäden, die sich über die Jahre summieren. „Es gibt vergleichbar wenig, was Diebe bei uns finden könnten – ab sofort eigentlich gar nichts mehr“, versichert Prilloff. „Wer aber einmal die Spuren eines solchen gewaltsamen Eindringens vor Ort live gesehen hat, dem steigt der Blutdruck.“

Entsetzt habe die Vereinsmitglieder, mit welcher Rücksichtslosigkeit die Täter vorgegangen sind. „Man muss sich doch einmal ernsthaft fragen, was Einbrecher in einem Sportlerheim zu finden hoffen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Mathias Bergmann. „Wir lagern hier vornehmlich Trikots und Sportgeräte. Dazu kommen noch Urkunden und Pokale – die haben lediglich ideellen Wert.“

Mehrfach wurden Türen eingetreten, Schränke durchwühlt, der Inhalt auf dem Boden verstreut. Insgesamt drei Fernsehgeräte sind schon gestohlen worden. Dazu kommen ein Laptop und ein Druckluftkompressor. Ganz hart traf die Elbeuer der Diebstahl eines Rasentraktors. „Wir hatten als Verein nicht die Mittel für eine Neuanschaffung, da hat uns dann eine Firma unter die Arme gegriffen“, erzählt Olaf Prilloff. „Spätestens ab diesem Zeitpunkt war uns allen klar, dass etwas passieren musste.“ Der Diebstahl des Traktors hatte übrigens fast schon professionelle Ausmaße. Das Schloss war nicht einfach durch bloße Gewalt zerstört, sondern mit einem ganzen feinen Gerät aufgebohrt worden. „Da waren sogar die aufnehmenden Polizisten erstaunt“, wirft Olaf Prilloff ein. Auch die Versicherung des Vereins machte höflich auf mögliche Sicherungsmaßnahmen aufmerksam.

„Wir haben bei der Suche nach Hilfe Kontakt zum Ortschaftrat und zu der Verwaltung aufgenommen“, erklärt Mathias Bergmann. „Sowohl Ortsbürgermeister Guido Kratzenberg wie auch Melitta Wiedemann, bei der Stadt Wolmirstedt verantwortlich für die Sportstätten, hatten und haben ein offenes Ohr für unsere Probleme.“

Quasi gemeinsam wurde ein Sicherheitskonzept erarbeitet. Das beinhaltet eigens gesicherte Fenster, Stahlgittertüren für die Eingänge sowie Bewegungsmelder. Zudem wird ein zentrales Schließsystem eingebaut. Aber damit ist es noch nicht genug. „Mit der Verfügbarkeit des Breitbandinternets lohnt sich der Einbau einer Alarmanlage“, sagt Vereinsmitglied Yves Bergmann. „Die wird vor Ort und bei den betreffenden Vereinsmitgliedern einen Alarm auslösen, sodass wir sofort reagieren können.“

Außerdem werde das schnelle Internet benötigt, um künftig die Statistiken zu den Fußballspielen besser vor Ort einpflegen zu können. „Bislang hat es öfter technische Probleme gegeben“, gibt Olaf Prilloff zu. „Die gehören dann der Vergangenheit an.

Der Ortsbürgermeister hat zudem bei der kürzlich abgehaltenen Ratssitzung auf die mögliche Ertüchtigung einer Straßenlampe aufmerksam gemacht. „Das Sportheim liegt am Rand unseres Ortes. Da wäre es natürlich von Vorteil, wenn wir vorhandenes Potenzial nutzen würden“, berichtet er. „Der Vorschlag ist von der Verwaltung aufgenommen und eine baldige Umsetzung zugesagt worden.“